Ich hatte die Möglichkeit bei mir auf Arbeit für unseren internen Blog einen Artikel über meine Leidenschaft die Fotografie zu schreiben. Er enthält einige Aspekte, warum ich mich in die Fotografie verliebt habe. Leider durfte ich maximal 1 A4 Seite schreiben, ansonsten wären die Leser wohl eingeschlafen. Gefühlt habe ich damit allerdings erstmal nur an der Oberfläche gekratzt und ich hätte Seitenweise mehr schreiben können. Vielleicht mache ich das ja auch irgendwann nochmal?! Bis dato existieren aber eben nur diese paar Zeilen, welche ich euch aber nicht vorenthalten möchte:
Es ist Freitag, ich sitze an meinem Arbeitsplatz und schaue auf die Uhr. Auch wenn mir meine Arbeit noch so viel Spaß macht, wird es endlich mal wieder Zeit für ein kleines Abenteuer und ich sehne mich dem Wochenende entgegen. Ich wollte raus in die Natur, abschalten, den Kopf frei bekommen und meiner Leidenschaft als Fotograf nachgehen.
Mein Ziel war die wunderschöne Sächsische Schweiz, ein kleines Naturwunderland und das mitten in Deutschland, quasi direkt vor unserer Haustür.
Geschlafen wurde im Auto. Der Wecker klingelte um 4:40 Uhr, schließlich wollte ich pünktlich um 7 Uhr zum Sonnenaufgang auf dem kleinen Winterberg stehen. Also ging es durch die dunkle Nacht den Anstieg hinauf und man merkte, dass der müde Körper anscheinend noch nicht ganz auf Volltouren läuft. Man wird ein wenig kurzatmig, der Schweiß läuft über die Stirn und nebenbei schleppt man die schweren Kilos der Kameraausrüstung plus Tagesproviant mit sich herum. Man weiß ja wofür man dies macht und die Gedanken drehen sich schon um den perfekten Sonnenaufgang. Oben angekommen erwartete mich…tja was soll ich sagen? Ich bin ehrlich mit euch:
Die Bedingungen waren nicht berauschend. Die Wolken hingen dick über dem Horizont, die Sonne schaffte es nicht durchzubrechen und Nebel gab es auch keinen. Die Kamera blieb also in der Tasche, ein Foto lohnte sich nicht. Ein wenig Ernüchterung machte sich breit.
Genau an diese Stelle wäre die Frage: „Doch warum tut man sich dies eigentlich immer wieder an?“ berechtigt.
Es sind eben die besonderen Momente, welche man als Fotograf erlebt, die in Erinnerung bleiben und einen immer wieder motivieren. Während die meisten Leute noch schlafen, stehst du allein auf dem Berg und siehst der Welt beim Erwachen zu. Alles ist noch so friedlich, Ruhe liegt in der Luft und meist bist du so gut wie allein. Wenn dann noch alles zusammenpasst, man auch für ein Foto gute Bedingungen hat und die ersten goldenen Sonnenstrahlen die Landschaft und deine kalten Hände berühren, dann weiß man ganz genau, warum man dies immer und immer wieder macht.
Diese Momente bleiben einem in Erinnerung und man hofft, auch beim nächsten Mal wieder Glück zu haben, wie beispielsweise auch in den kalten Nächten auf der Jagd nach Polarlichtern.
Neben der Landschaftsfotografie ist die Architekturfotografie eine meiner großen Leidenschaften. Ich liebe es, die von Architekten erschaffenen Kunstwerke aus meiner Perspektive zu sehen, Formen und Linien zu abstrahieren oder Symmetrien zu finden.
So werden alltägliche Sachen auf einmal zum nächsten Kunstobjekt.
Ein kleines persönliches Faible von mir sind Treppenaufnahmen. Wir benutzen diese täglich, doch wie oft haben wir einmal genauer hingesehen?
Es gibt durchaus wundervolle Exemplare, die durch eine geeignete Perspektive eine nahezu abstrakte, künstlerische Wirkung bekommen. Mit meinen Fotografien möchte ich meine Sichtweise auf die Dinge wiedergeben, bisher unbekannte Schönheiten zeigen und den Betrachter begeistern.