Island – Feuer, Eis und Dosenbier V

Oha, was war das denn bitte für eine Nacht? Okay, jetzt wissen wir wie es sich bei Sturm & Regen im Wohnmobil anfühlt. Wir haben mitten am Fjord geschlafen, das Wohnmobil natürlich zum Wind gedreht. Trotzdem bringt der Sturm das Wohnmobil ins Schaukeln, als wäre man mitten auf hoher See. Dazu das extreme Prasseln des Regens. Manchmal wurde mir echt anders, das kann ich euch sagen. „Gut erholt“ konnten wir dann in ein neues Abenteuer stürzen…

Nachdem wir noch die Schönheit der Ostfjorde mitgenommen haben, ging es auf das einzige ca. 30 km lange noch unbefestigte Teilstück der No. 1. Keine Sorge wir sind insgesamt viel schlimmere Straßen gefahren. Nichtsdestotrotz habe ich ein kleines Dokufoto von unserer kleinen Bergziege:

Island No 1
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   25 mm
Blende:   f/4.5     Belichtungszeit:   1/320 s
ISO:   200     Belichtungsmodus:   Auto exposure

Die Fahrt war trotzdem ein Abenteuer, da es wie man sieht hinein in den Nebel ging. Serpentinen hoch auf die Berge, wo man keine 50 m Sicht hatte. Wirklich extrem! Da ich gefahren bin und volle Aufmerksamkeit brauchte, habe ich auch keine Dokufotos machen können.
Das Hauptziel des Tages war der Hengifoss. Ich habe mich wirklich schon die ganze Zeit drauf gefreut und war mega happy, dass es endlich soweit war. Doch das schönste an diesem Tag war das Wetter. Wir haben nach 5 Tagen tatsächlich das 1. mal die Sonne auf Island gesehen. Ein unbeschreiblich schönes Gefühl, da wir die ganze Zeit darauf gewartet hatten. Wie ihr oben im Titelbild seht, haben wir direkt an der Straße gehalten und sind wie die Irren aus dem Womo gesprungen. Mehr als gut gelaunt ging es also zum Parkplatz des Hengifoss.

Was ist denn hier los!? Irgendwie dachte ich in meiner Naivität, dass hier eher weniger los sein wird. Auf dem Weg haben wir auch kaum Autos gesehen. Das Gegenteil war jedoch der Fall…der Parkplatz war voll und Reisebusse waren am Start. Zack…es gab natürlich einen kleinen Dämpfer.

Das schöne an dieser Location ist eine Wanderung, welche ca 1h stets bergauf führt. Nach dem 1. Drittel bekommt man eine kleine Motivation geboten, den Litlanesfoss. Besonders die Lichtstimmung war hier sehr beeindruckend. Der Wasserfall wurde von der Sonne ausgeleuchtet, oben auf dem Berg hingen jedoch die dunklen Wolken, was der Szene eine dramatische Stimmung gab.

fineart Wasserfall
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   18 mm
Blende:   f/10.0     Belichtungszeit:   6 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Gefühlt haben die meisten Touristen auf dem Weg nach oben die Motivation verloren. Wir waren unterwegs fast immer allein und auch hinten am Ziel war extrem wenig los…also doch sehr gut! 🙂

Wasserfall Island
EXIF

Objektiv:   50.0 mm f/1.4     Brennweite:   50 mm
Blende:   f/2.2     Belichtungszeit:   1/800 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Als wir angekommen sind, bin ich erstmal über die Steine auf eine geeignete Position gehüpft, habe meinen Rucksack fallen gelassen und mein Lunchpaket ausgepackt. Gibt es denn eine bessere Zeit, um die Szene einfach mal auf sich wirken zu lassen und die Naturgewalten zu bestaunen?!

Vor allem die Gesteinsschichten, welche die millionenjahre  alte  Entstehungsgeschichte Islands erzählen, machen den Hengifoss zu einem besonderen Ort. Falls ihr Lust habt, könnt ihr ja mal die einzelnen roten Schichten zählen, welche für eine Ascheschicht und somit einem Vulkanausbruch stehen.

Wasserfall Island
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   26 mm
Blende:   f/11.0     Belichtungszeit:   3 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Wasserfall Island
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   24 mm
Blende:   f/9.0     Belichtungszeit:   3 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Es hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht hier zu fotografieren. Klar das Licht war nicht mehr so toll, wie weiter unten…aber scheiß drauf…es war einfach geil! 🙂
Glücklich und zufrieden konnte ich so den Berg wieder hinunter hüpfen.

Da wir noch ein bisschen Zeit am Nachmittag zur Verfügung hatten und uns nix getrieben hat, haben wir einen kleinen Abstecher nach Seyðisfjörður gemacht. An diesem kleinen Ort kommen die Fähren nach Island an. Als wir die Bergkette auf dem Weg dahin überquerten, bot sich uns ein Anblick hinab über den Kessel bis zum Fjord. Leute ich hatte Gänsehaut!!! Ganz im Ernst…einfach weil der Ausblick so überwältigend war. Ja ich weiß bei dem Anblick des Bildes kommt es vielleicht nicht rüber…aber ich werde es nicht vergessen. Die terrassenförmigen Berge, unzähligen Wasserfälle und der Weitblick hatten eine unbeschreibliche Wirkung auf mich!


EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   18 mm
Blende:   f/9.0     Belichtungszeit:   1/60 s
ISO:   400     Belichtungsmodus:   Manual exposure


EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   24 mm
Blende:   f/9.0     Belichtungszeit:   1/60 s
ISO:   400     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Natürlich gibt es hier auch noch einen weiteren Wasserfall zu sehen. Island ist halt das Land der Wasserfälle 😀

Am Gufufoss fahren wohl viele vorbei, doch, da er sich direkt neben der Straße befindet, kann man ihm definitiv einen Besuch abstatten.

Wasserfall Island
EXIF

Objektiv:   50.0 mm f/1.4     Brennweite:   50 mm
Blende:   f/1.4     Belichtungszeit:   3 s
ISO:   50     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Wasserfall Island
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   19 mm
Blende:   f/7.1     Belichtungszeit:   8 s
ISO:   400     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Den Abend haben wir dann gemütlich bei einem Burger im „Salt“ in Egilsstaðir ausklingen lassen. Unser Nachtlager haben wir dann mal wieder einsam in der Nähe an einem kleinen See aufgeschlagen. Einfach traumhaft. 🙂

2 Gedanken zu „Island – Feuer, Eis und Dosenbier V“

  1. ich hab schon drauf gewartet – und mein Warten wurde wieder mit einem tollen Bericht und beeindruckenden Fotos belohnt
    Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man mit den gemachten Fotos gar nicht die Weite und die Schönheit Islands wiedergeben kann, dafür muss man wirklich dort gewesen sein.
    Deine Fotos zeigen aber Island so, wie es nun mal ist: Wild, Unberechenbar, Atemberaubend, Unvergesslich.

    Grüße,
    Frank

    1. Frank 🙂
      Ein treuer Leser…freu mich immer über dein Feedback!
      Schön vor allem von jemanden zu hören, der selbst schon in Island war. Wenn bestimmte Gefühle nachvollziehbar sind und durch die Bilder transportiert werden feut mich umso mehr.
      Habe auf alle Fälle noch einiges in petto 🙂

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