Island – Feuer, Eis und Dosenbier VI

Nun haben wir gefühlt 1/4 der Runde rund um Island schon hinter uns. Die Sonne lacht am frühen Morgen, wir sind bereit für ein neues Abenteuer…

Unser  Tagesziel war es bis zum Myvatn See zu kommen, wo wir etwas länger verweilen wollten.

Wenn man bei solch einem Anblick aufwacht, das Wetter sieht…über den See blickt und das Frühstück genießen kann, dann weiß man dass man mit dem Wohnmobil die richtige Wahl getroffen hat.

Zwischendurch war das Wetter so großartig, dass wir bei 23°C!!!! (ungelogen) ausgestiegen sind. Für die Fleecejacke viel zu warm und ich bin das erste Mal im T-Shirt auf Island herumgehüpft. Nach den ersten grauen Tagen war dies wirklich eine herrliche Entschädigung.

Sonnenschein am See
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Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   18 mm
Blende:   f/8.0     Belichtungszeit:   1/250 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Doch das Wetter ist extrem wechselhaft auf Island, das wussten wir bereits und haben wir auch während unserer kompletten Reise kennengelernt. Auch wenn es an einem Ort super schön ist, kann es hinter der nächsten Bergkuppe schon komplett anders aussehen. Es wurde ziemlich windig.

Auf Island ist es allein schon extrem spannend einfach durch die Gegend zu cruisen, denn man entdeckt immer wieder spannende Orte, welche einfach mal direkt neben der Straße liegen.

Wasserfall Island
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Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   18 mm
Blende:   f/10.0     Belichtungszeit:   1 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Auf den nächsten Kilometern ging es einige Höhenmeter hinauf, ich bekam etwas vom Hochlandfeeling ab. Zumindest stelle ich es mir so ähnlich im Entferntesten vor. Die Landschaft änderte sich abrupt. Das bisschen Restvegetation verschwand vollkommen und wir tauchten ab in eine Wüstenlandschaft. Die Berge wirken entweder wie große Sand- oder Schutthaufen. Hätte man jetzt einen Bagger, dann wär dies der Männertraum schlechthin…ein riesiger Spielplatz 🙂

Road Trip
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Objektiv:   70.0-200.0 mm f/2.8     Brennweite:   135 mm
Blende:   f/4.0     Belichtungszeit:   1/1250 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Bergkette
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Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   27 mm
Blende:   f/5.0     Belichtungszeit:   1/800 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Das nachfolgende Panorama zeigt eine wundervolle Aussicht über die karge Landschaft. Der Weitblick war einmalig, doch hier musste man sich richtig festhalten. Es war unglaublich wie einem der Wind um die Ohren pfiff. Die Temperaturen sanken dabei auf Gefühle 5°C.

Islands Berge
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Objektiv:   70.0-200.0 mm f/2.8     Brennweite:   102 mm
Blende:   f/6.3     Belichtungszeit:   1/500 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Unser eigentliches Zwischenziel  an diesem Tag war der Dettifoss. Ab dem Abzweig zum mächtigen Wasserfall hatten wir jedoch einen heftigen Sandsturm. So etwas hatte ich tatsächlich noch nie erlebt und es war ein einmaliges Erlebnis. Der Blick war etwas getrübt durch die Sandwolken, welche sich um uns herum tummelten. „Sollten wir vielleicht die Lüftung auf Umluft“ schalten? Mein Einwand kam etwas spät. Die I-Tafel war schon komplett überzogen mit einer leichten Sandschicht. Auch unter den Dachluken sammelte sich schon der fein granulare Sand. Ein echt heftiges Erlebnis.

Meine Hoffnung war, dass es in den ca. 30km auch etwas anders ausschaut, doch Pustekuchen. Der Sandsturm war weiterhin so heftig. Viele Touristen waren trotzdem weiterhin vor Ort. Ich ging kurz hinaus und testete die Lage. Doch der Sand setzte sich sofort überall fest: Haare, Augen, Ohren echt ekelhaft. Meine Kamera wollte ich dabei nicht herausholen. Das Fotografieren wär sinnlos gewesen und genau deswegen haben wir den Dettifoss einfach verschoben.

Auf dem Weg in Richtung Myvatn änderte sich wiedermal die Vegetation und wir hatten einen wundervoll gefärbten Boden, gemischt mit den harten Kontrasten des Lavagesteins. Jawoll…genau sowas wollte ich sehen!

Island Farben
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Objektiv:   70.0-200.0 mm f/2.8     Brennweite:   92 mm
Blende:   f/3.2     Belichtungszeit:   1/500 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Das Myvatn See-Gebiet hat enorm viel zu bieten. Auf einem Engen Raum findet man zahlreiche unterschiedliche Landschaftliche Eindrücke. Es lädt einfach zum Verweilen und Erkunden ein. Falls ihr einmal vor Ort seit, dann plant ruhig ein bisschen mehr Zeit/ein paar Tage mehr ein!

Natürlich darf auch Hverir nicht fehlen. Hierbei handelt es sich um ein super bekanntes Hochtemperaturgebiet. Wie kommts? Einmal quer durch Island zieht sich die Verwerfungszone der Eurasischen und Nordamerikanischen Platte. Die Erdkruste ist hier besonders dünn, weshalb natürlich auch extrem viel Erdwärme vorhanden ist. In diesen Hochtemperaturgebieten kann man quer über die Insel die unterschiedlichsten aufregenden Phänomene beobachten: Blubbernder Schlamm, Schwefelstrukturen, ekelhaften nach verfaulten Eiern stinkender Rauch…echt toll 🙂

Island Hverir
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Objektiv:   50.0 mm f/1.4     Brennweite:   50 mm
Blende:   f/8.0     Belichtungszeit:   1/160 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Geothermalgebiet
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Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   24 mm
Blende:   f/11.0     Belichtungszeit:   1/2 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Wiedermal ein großer Nachteil…das Gebiet ist touristisch extrem bekannt und aufgrund seiner Lage einfach zu erreichen (direkt neben der No1).  Wir hatten größtenteils noch Glück, aber als dann 8…in Worten ACHT amerikanische Reisebusse kamen, war es für mich vorbei. Nix wie weg hier.

 

Hverir Schwefel
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Objektiv:   50.0 mm f/1.4     Brennweite:   50 mm
Blende:   f/2.5     Belichtungszeit:   1/1000 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Nach dem verpassten Spektakel am Dettifoss hatten wir immerhin einen super schönen Abend inkl. wundervollem Sonnenuntergang. Nicht weit von Hverir befindet sich der Kratersee Viti, welcher direkt an der bekannten Vulkankette Hekla liegt. Die Gegend ist wirklich super schön und ein Rundgang um den kleinen Krater lohnt sich. Hier hat man genauso die unterschiedlichsten Schwefelfelder oder einen wahnsinns Blick auf das nahe gelegene Kraftwerk.

Sonnenuntergang am Viti
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Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   20 mm
Blende:   f/9.0     Belichtungszeit:   1/320 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Schattenspiel
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Objektiv:   70.0-200.0 mm f/2.8     Brennweite:   140 mm
Blende:   f/7.1     Belichtungszeit:   1/640 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Kleines Rätsel für Zwischendurch: Island oder Sahara? 🙂

Sahara oder Island
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Objektiv:   70.0-200.0 mm f/2.8     Brennweite:   122 mm
Blende:   f/7.1     Belichtungszeit:   1/250 s
ISO:   200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Auf dem Weg zurück zu unserem Nachtlager mussten wir einfach direkt am Aussichtspunkt über dem Myvatn anhalten – Warum? Seht selbst…der Sonnenuntergang über diese Gegend war einfach bombastisch.

Sonnenuntergang
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Objektiv:   50.0 mm f/1.4     Brennweite:   50 mm
Blende:   f/10.0     Belichtungszeit:   1/60 s
ISO:   200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Panorama
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Objektiv:   50.0 mm f/1.4     Brennweite:   50 mm
Blende:   f/10.0     Belichtungszeit:   1/160 s
ISO:   200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Da man am Myvatn See nicht wild campen darf und wir uns natürlich daran gehalten haben, suchten wir uns zum 1. Mal einen Campingplatz. Oh yeahhh die erste warme Dusche seit Tagen. Wie gut fühlt sich das denn an…herrlich. Man muss aber auch sagen, dass der Campingplatz extrem toll gelegen und super gepflegt war. Als ich dann das Abendrot entdeckt hatte ging es mit nassen Haaren im Stechschritt ab ans Ufer, um wenigstens noch ein Bild mitzunehmen. Ja auch das ist Island…

Dämmerung
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Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   22 mm
Blende:   f/10.0     Belichtungszeit:   1/2 s
ISO:   200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

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