Anfang Oktober war ich mal wieder in der Heimat. Leider erst das zweite Mal dieses Jahr, aber diesmal war es wenigstens ein verlängertes Wochenende. Vor allem landschaftlich liebe ich das Zittauer Gebirge, einfach ein herrliches Stück Deutschland!
Ich hatte außerdem mal wieder richtig Bock aufs Fotografieren. Was passt also besser, als die Chance auch zu nutzen!?
Ich war mir nur noch nicht so wirklich sicher was ich machen wollte…Sonnenaufgang oder -untergang? Ersteres ist irgendwie jedes mal wieder hart, wenn ich daran denke. Super früh aufstehen und dann auch noch rechtzeitig an der Location sein. Das ist schon eine Herausforderung für sich. Doch die Jahreszeit passte einfach perfekt…herbstliches Wetter mit Aussicht auf Nebel. Der Wetterdienst sagte gute Chancen voraus, also entschied ich mich für die harte Variante! Als Location hatte ich mir den Hochwald (Berg) ausgesucht. Die Aussicht verspricht einiges und man hat einen sehr guten Blick in die kleineren Täler zwischen den Bergen. Perfekte Voraussetzungen also für Fotos mit Nebelschwaden.
Als ich vor längerer Zeit noch in Zittau gewohnt habe, war ich schon mal auf diesem Berg. Falls ihr die Bilder nicht kennt, dann könnt ihr hier noch einmal rein schauen:
Sonnenaufgang auf dem Hochwald
Der große Vorteil vom Hochwald ist, dass man Morgens ganz gut mit dem Auto nach oben fahren kann. Für viele vielleicht ein Unding, doch ich habe echt keine Lust um die Zeit dann auch noch 45 min – 1h zu laufen und somit noch eher aufstehen zu müssen 😀
Als dann pünktlich mein Wecker klingelte, quälte ich mich schlaftrunken aus dem Bett und sah eine reine Wand aus Nebel vor unserem Fenster. Eieiei, na hoffentlich sieht das oben im Gebirge besser aus, denn ansonsten wird das nix mit Fotos…
Optimistisch wie ich war zog ich mit gepackten Sachen los. Als ich dann immer höher fuhr, merkte ich dass es auf alle Fälle die richtige Entscheidung war. Je höher man kam, desto klarer wurde ist…der Nebel hing also in den Tälern fest!
Im Gegensatz zu meinem ersten Besuch, wollte ich nun auf den Aussichtsturm. Am Abend vorher hatte ich noch die Info bekommen, dass ich auch am Morgen hoch komme…danke Tom!
Und tatsächlich wartete eine offene Tür auf mich, also ab die Treppen rauf nach ganz oben. Zum Glück war ich überpünktlich und ca. 20-25 min vor Sonnenaufgang vor Ort.
Schon allein der 1. Blick entschädigte für das frühe Aufstehen und meine Müdigkeit war vergessen…
Objektiv: | 17.0-50.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 50 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 3 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Man hat einen tollen Blick auf die Hochwaldbaude, von wo ich das 1. Mal fotografiert hatte. Einfach herrlich dieses sanfte Licht vor Sonnenaufgang.
Objektiv: | 17.0-50.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 28 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 15 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Man man man…es pfiff echt ein eiskalter Wind dort oben. Man war natürlich überhaupt nicht geschützt und die 5°C fühlten sich an wie Minusgrade. Ein Glück, dass ich immer vorbereitet bin und stets meine Handschuh dabei habe. Die gehören bei mir einfach in den Fotorucksack. Wenn man einmal bei solchen Temperaturen ohne Handschuh vor der Kamera stand, dann weiß man warum. 🙂
Insgesamt war ich wohl eh etwas zu dünn angezogen für diesen Morgen, aber was tut man nicht alles für ein paar schöne Fotos.
Das folgende Panorama zeigt einen Blick über Oybin im Vordergrund und die Stadt Zittau im Hintergrund. Zittau? Ach stimmt…die Stadt sieht man ja gar nicht…ist ja alles voller super tollem Nebel! 🙂
Objektiv: | 17.0-50.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 25 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 4 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Ihr wundert euch wahrscheinlich was das da für ein toller Berg ist mit der Spitze und warum ich diesen so oft fotografiere?!
Dies ist der Jeschken (Ještěd) in Tschechien und bietet beim Blick gen Osten für mich ein schönes Gleichgewicht zum Sonnenaufgang.
Nun hieß es warten bis die Sonne endlich hinterm Horizont hervor gekrochen kommt. Aufgrund des eiskalten Windes wurden die Minuten echt immer länger. Ich bin da oben ein wenig im Kreis gelaufen, habe ab und an ein Bild gemacht und mich so versucht warm zu halten.
Objektiv: | 55.0-200.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 105 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 1/6 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 55.0-200.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 62 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 1/5 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 55.0-200.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 125 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 1/30 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 55.0-200.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 125 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 1/15 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Doch dann war es endlich soweit und die Sonne schaffte es sich durch zu kämpfen. Immer wieder ein spannendes Spektakel den Feuerball aufgehen zu sehen, vor allem wenn man in einer solch ruhigen Umgebung komplett alleine ist. Momente die man genießen sollte!
Objektiv: | 55.0-200.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 145 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 1/125 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Irgendwie hatte ich schon wieder vergessen, wie sanft die Sonne eigentlich zu beginn ist. Man denkt ja immer, dass es super schwierig ist gegen das Licht zu fotografieren. Doch die ersten Sonnenstrahlen sind wirklich harmlos und ich war überrascht mit welchen Belichtungszeiten ich hier zurecht kam…
Objektiv: | 55.0-200.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 102 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 1/80 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 17.0-50.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 35 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 1/30 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 17.0-50.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 38 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 1/100 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Ein größeres Problem des Gegenlichtes waren eher die Flares. Gestern habe ich euch schon auf Facebook nach Tipps & Tricks zu diesem Bild gefragt.
Ich hatte jetzt keine Lust mehr groß Zeit in das Bild zu investieren und den großen Sonnenfleck wegzustempeln. Daher habe ich das Bild einfach so belassen.
Doch wenigstens lernt man aus solchen Situationen, denn ich hätte das Problem schon während der Aufnahme angehen sollen. Die Gegenlichtblende ist hier jedoch auch keine Hilfe.
Am Besten ist es zwei Aufnahmen anzufertigen, wobei man 1x die Sonne abdeckt und diese Fotos in Photoshop zusammenfügt. Dadurch bekommt man die teilweise sehr störenden Flares aus den Bildern heraus. Also Steve…aufschreiben und beim nächsten Mal auch gezielt anwenden!
Objektiv: | 55.0-200.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 86 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 1/320 s | |||
ISO: | 200 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 17.0-50.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 50 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 1/50 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Ich hatte genug Fotos geknippst, war so langsam komplett durchgefroren und die Sonne schien mittlerweile ziemlich stark. Der Zeitraum mit dem schönen weichen Licht ist halt auch nur begrenzt.
Daher habe ich meine 7 Sachen zusammengepackt und wollte zum Frühstücken nach Hause fahren.
Ich habe einen kleinen Umweg über Lückendorf genommen und noch einmal an einem Aussichtspunkt angehalten…
Objektiv: | 17.0-50.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 50 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 1/125 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Auf dem weiteren Weg sah ich dann diesen Baum mitten auf der Wiese in einem Nebelschwaden stehen. Ich setzte sofort den Blinker und hielt am Straßenrand…davon wollte ich unbedingt noch ein Bild mitnehmen! 🙂
Objektiv: | 55.0-200.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 125 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 1/400 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 55.0-200.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 135 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 1/400 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Zu Hause angekommen, sprang ich erst einmal unter die warme Dusche…meine Körpertemperatur wieder angleichen. Mit einem leckeren Frühstück konnte ich dann auch gestärkt und fit in den Tag starten! Es war kurz nach 8, hatte soviel schon erlebt und trotzdem noch den kompletten Tag vor mir…ist das nicht toll?!
Au ja, es ist großartig um 8 Uhr noch den ganzen Tag vor sich zu haben und schon soviel erlebt zu haben!
Deine letzten beiden im Artikel gezeigten Fotos sind großartig! Toll gesehen!
Danke Florian,
vor allem umso schöner wenn es so spontan entstanden ist und man es eig. nur beim Vorbeifahren entdeckt hat.
Hoffe der Rest der Fotos ist auch ganz okay? Mein persönlicher Favorit ist ja Nr. 4
Wunderbare Fotos und Beschreibungen. Mit welcher Kamera machst du diese tollen Bilder?
Danke auch für den Tipp mit den 2 Aufnahmen.
Danke dir Werner! 🙂
Aktuell fotografiere ich noch mit einer Nikon D7100, welche aus fotografischer Sicht für mich echt eine tolle Kamera, mit einem riesigen Dynamikumfang ist.
Unter dem Menüpunkt Ausrüstung findest du auch noch mehr Krimskrams an Zubehör, was ich so verwende.
Grüße,
Steve