Küstentraum Algarve – Part IV

Die Bilder aus Portugal liegen alle schon bearbeitet auf meiner Festplatte, nur hatte ich die letzten Tage viele anderen Dinge um die Ohren und habe mich eher etwas in der Portraitfotografie ausprobiert…dazu aber mehr in den nächsten Artikeln. Heute soll es noch einmal um Portugal gehen…mittlerweile war der 4. von 7 Tagen angebrochen und wir warteten noch immer auf die Sonne!
Ich hatte bei den letzten Erkundungen ein interessantes Schild entdeckt und so zog es uns zur Senhora da Rocha, einer kleine Kapelle mitten auf einem schmalen Felsvorsprung. Mittlerweile wurde das Wetter schon wieder schlechter…der Wind wirbelte das Wasser auf und transportierte feinen Sprühregen mitten auf mein Objektiv. Echt super zum Fotografieren…doch mit ein wenig Geduld habe ich dann doch noch ein Foto mitgenommen.



EXIF

Objektiv:   10.0-20.0 mm f/4.0-5.6     Brennweite:   20 mm
Blende:   f/11.0     Belichtungszeit:   25 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Mittlerweile fing es richtig an zu regnen und wir zogen weiter in Richtung Armacao de Pera. Hier kann ich nur den Tipp bzw. Hinweis geben niemals in diesen Ort zu fahren. Der Eindruck zerstört wirklich alles und ich habe lang nicht so einen hässlichen Ort in solch einem Touristengebiet gesehen. Auch wenn die restlichen Orte Portugals nicht wirklich meinen Erwartungen entsprachen und mich im Gegensatz zur Landschaft ziemlich enttäuschten, setzte dieser Ort mit seinen leerstehenden Hochhausbauten dem Ganzen die Krone auf! Also nichts wie weg da und wieder zur schönen Landschaft! =)

Es regnete noch immer und ich hatte bisher keinen schönen Sonnenuntergang zu verbuchen. Verdammt nochmal…was soll eigentlich aus meinen Plänen werden!? Hatte ich mir doch vorher alles so schön ausgemalt…
Egal ich muss an diesem Abend mein Glück probieren und den Sonnenuntergang fotografieren, vielleicht habe ich ja Glück oder eben noch mehr düstere Fotos. Also schnappte ich mir meine Ausrüstung und zog los in Richtung Albandeira, wo ich an Tag 1 schon mal unterwegs war.
Die Inhaber der Bar schlossen gerade ab und schauten mich nur verdutzt an, was ich denn bei diesem Wetter noch fotografieren will!? Innerlich habe ich mich allerdings das Gleiche gefragt 🙂
Aber egal…ich hatte noch ca. 40 min bis zum Sonnenuntergang und konnte noch ausreichend die Location erkunden. Es war Ebbe und man konnte mit gebückter Haltung durch eine sehr kleine Höhle auf den anderen Strand vordringen. Beziehungsweise nahezu…der Wellengang war recht stark und um wirklich aus der Höhle zu kommen, war mir das Risiko zu groß (natürlich zum Wohle meiner Ausrüstung).
Ein Foto in gebückter Haltung aus der Höhle heraus musste ich aber doch noch mitnehmen. Da die Wellen wirklich recht stark waren musste alles ganz schnell gehen um das Foto zu bekommen so wie ich es wollte. Also alles vorher eingestellt und geschaut ob die Belichtung ungefähr passt. Dann habe ich die Pause zwischen den Wellen abgepasst, schnell das Stativ hingestellt, ausgerichtet, letztendlich abgedrückt und versucht mich wieder ins Trockene zu retten.


EXIF

Objektiv:   10.0-20.0 mm f/4.0-5.6     Brennweite:   14 mm
Blende:   f/11.0     Belichtungszeit:   1/8 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Da ich von dort unten nicht wirklich etwas vom Sonnenuntergang mitbekommen hätte, ging ich wieder hinauf und hoffte dass sich endlich die Sonne zeigt. Es blieb nicht mehr viel Zeit bis zum eigentlichen Sonnenuntergang und der Himmel war noch immer verhangen! Doch auf einmal passierte etwas, was ich zuvor nahezu noch nie gesehen hatte…die Sonne durchbrach die Wolken und löste förmlich eine Farbexplosion aus. Durch den vorhergehenden Regen, war der Sonnenuntergang noch viel spektakulärer und ich fühlte mich einfach nur befreit & mega happy. Ich machte ein paar Bilder und genoss den Anblick, da ich solch einen Sonnenuntergang lang nicht mehr gesehen habe. Es hatte sich also gelohnt noch einmal los zu fahren und auf das Glück zu hoffen! Ein Moment der mir lang in Erinnerung bleiben wird. Daher warte ich meist auch bis zum Schluss, da man oft nie weiß was noch passiert…
Für das Foto habe ich natürlich mit meinen Verlaufsfiltern arbeiten müssen, um den Dynamikumfang halbwegs einzufangen…die gewisse Überstrahlung ist aber so gewollt.


EXIF

Objektiv:   10.0-20.0 mm f/4.0-5.6     Brennweite:   10 mm
Blende:   f/11.0     Belichtungszeit:   5 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Nachdem die Sonne hinter den Klippen verschwand, habe ich noch ein wenig die Umgebung erkundet und entdeckte ein kleines Becken am Strand, welches ich recht interessant fand. In Natura aber irgendwie deutlich mehr, wie es hier auf dem Foto rüber kommt! 🙂


EXIF

Objektiv:   10.0-20.0 mm f/4.0-5.6     Brennweite:   10 mm
Blende:   f/9.0     Belichtungszeit:   4 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Zum Abschluss bin ich noch mal in die Höhle gegangen und habe mich auf einen Stein in Sicherheit gebracht. Von diesem aus habe ich dann noch ein letztes Foto für diesen Tag mitgenommen, auch wenn ich noch immer überwältigt von der eigentlichen Lichtexplosion war.


EXIF

Objektiv:   10.0-20.0 mm f/4.0-5.6     Brennweite:   10 mm
Blende:   f/8.0     Belichtungszeit:   2 s
ISO:   200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Wie ergeht es euch, wenn ihr unterwegs seid beim Fotografieren? Geht ihr direkt nach Hause, wenn ihr merkt dass sich die Sonne nicht mehr blicken lassen will oder hattet ihr auch schon öfters Glück wie ich?! Natürlich bleibt es auch nicht aus, dass genau das Gegenteil passiert und ein wolkenloser Himmel auf einmal zuzieht! Vielleicht habt ihr ja auch Erfahrungen dazu?!

Freut euch schon mal auf die nächsten Portugal-Teile, denn dann kommt noch ein wenig Sommerfeeling im gerade doch schon recht winterlich kalten Deutschland hoch.

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