Island – Feuer, Eis und Dosenbier XI

Was für eine aufregende Nacht…das zweite Mal Polarlichter in Island. Am Anfang der Reise hatten wir uns noch über das schlechte Wetter beschwert…aber das war nun alles vergessen.

Der Morgen begann dann auch schon super, es konnte eigentlich nur besser werden. Daher mein Tipp des Tages: Passt beim Leeren einer Camping-Toilette ein wenig besser auf als ich und schraubt den Deckel am Besten weit entfernt vom Abfluss wieder drauf 😀

Unser erstes Tagesziel war dann Hraunfossar & Barnafoss, ein wirklich außergewöhnlicher Ort. Unterirdische Quellen pressen ihr Wasser an die Oberfläche, welches dann kaskadenförmig als Wasserfälle in den Fluss Hvítá mündet.

Das Wetter war echt super, die Sonne kam heraus und die Farben leuchteten. Im Nachhinein ist mir das Licht aber schon fast ein bisschen zu hart…

Island Wasserfall
EXIF

Objektiv:   70.0-200.0 mm f/2.8     Brennweite:   105 mm
Blende:   f/10.0     Belichtungszeit:   1/5 s
ISO:   50     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Wasserfall
EXIF

Objektiv:   70.0-200.0 mm f/2.8     Brennweite:   70 mm
Blende:   f/9.0     Belichtungszeit:   1/1 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Vor Ort konnte man noch ein wenig mehr erkunden, denn direkt in der Nähe folgt noch ein zweiter kleiner Wasserfall, der Barnafoss.

Langzeitbelichtung
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   31 mm
Blende:   f/9.0     Belichtungszeit:   1 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Island
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   29 mm
Blende:   f/9.0     Belichtungszeit:   1 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Nach einer kleinen Suche fand ich dann auch einen Weg den Abhang herab und konnte mir so das Ganze aus direkter Nähe anschauen. Hier muss man natürlich wieder ein wenig mit der Gischt aufpassen…es heißt also kurz wischen, auf den passenden Moment warten und abdrücken.

Wasserfall
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   24 mm
Blende:   f/6.3     Belichtungszeit:   1/4 s
ISO:   320     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Das eigentliche Highlight des Tages war jedoch die Wanderung zum höchsten Wasserfall Islands – dem Glymur. Daheim bei der Recherche war es für mich absolut kein Highlight, der Wasserfall stürzt in eine enge Schlucht, jedoch hat man anscheinend keine gute Möglichkeit für ein überzeugendes Foto. Dieses sollte hier jedoch zweitrangig sein, da die Wanderung für mich alles getoppt hat und eine der schönsten in den 2 Wochen war.
Gleich zu Beginn geht es durch eine Höhle bergab, im Anschluss folgte dann eine Flussüberquerung.

Ich war voll in meinem Element und wollte einfach nur weiter…

Der Aufstieg war steil…sehr steil sogar, was bei den glitschigen, windigen Bedingungen zum Teil gar nicht so einfach ist. Aber nix wie ab nach gaaaanz oben…

Wanderung Island
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   24 mm
Blende:   f/6.3     Belichtungszeit:   1/200 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Ich hatte es geschafft und wurde belohnt, die Sonne spendierte mir sogar einen Regenbogen, einfach geil. Wie man aber sieht, verfinsterte sich der Himmel ein wenig und es peitschte ein heftiger Sturm über die Berge. Normalerweise habe ich mit den Höhen keine Probleme und fotografiere über die Abhänge. Doch bei diesen Bedingungen und dem Sturm hatte ich tatsächlich Angst, da mir ein fester Stand nicht möglich war. Ich konnte mich also nur robbend irgendwie in Position bringen, habe die Kamera von mir gestreckt und abgedrückt.

Höchster Wasserfall
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   24 mm
Blende:   f/8.0     Belichtungszeit:   1/125 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Wasserfall mit Regenbogen
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   18 mm
Blende:   f/8.0     Belichtungszeit:   1/125 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Gut das musste auch reichen, nix wie runter und den Abstieg in Angriff nehmen. Wenige Meter weiter unten verlor der Wind direkt von seiner Angriffslust und Erleichterung machte sich bei mir breit. Nun konnte ich auch endlich wieder die wundervolle Kulisse bestaunen und den Abstieg genießen. Mittlerweile war die Zeit doch recht weit voran geschritten und ich war nahezu allein unterwegs. Nur die außergewöhnliche isländische Natur und ich…geht es besser?

Nur kurz vor Schluss kamen mir einige Touristen mit Schlappen,  bunter Kleidung und ohne Gepäck entgegen….hm wo wollen die denn noch hin?! Ein Aufstieg um die Zeit würde auf alle Fälle in der Dunkelheit enden und ohne festes Schuhwerk hat man eh keine Chance. Manchmal gibt es schon echt lustige Leute 🙂


EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   23 mm
Blende:   f/8.0     Belichtungszeit:   1/125 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Unser Stopp am Abend waren die Leuchttürme von Akranes. Das Wetter sah super aus und so auch die Sonnenaktivität. Wir hofften direkt auf einen Abend in Folge mit Polarlichtern und hatten uns daher schon mal an eine passende Fotolocation begeben. Wie lässt sich die Zeit bis dahin überbrücken? Man nimmt einfach den Sonnenuntergang über dem Meer mit und inspiziert schon mal die Location.

Leuchtturm
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   18 mm
Blende:   f/11.0     Belichtungszeit:   1/5 s
ISO:   100     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Island
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   18 mm
Blende:   f/11.0     Belichtungszeit:   2 s
ISO:   50     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Twilight
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   35 mm
Blende:   f/11.0     Belichtungszeit:   2 s
ISO:   50     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Iceland
EXIF

Objektiv:   18.0-35.0 mm f/3.5-4.5     Brennweite:   35 mm
Blende:   f/11.0     Belichtungszeit:   8 s
ISO:   50     Belichtungsmodus:   Manual exposure

So…ab jetzt heißt es warten und Daumen drücken. Hoffentlich werden wir belohnt…
Ein erster Blick aus unserem Wohnmobil brachte dann Gewissheit…ein schwaches Leuchtband überzog den Himmel…jawoll, das könnte eine super Nacht werden und wir waren komplett allein.

Lighthouse
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Objektiv:   50.0 mm f/1.4     Brennweite:   50 mm
Blende:   f/1.4     Belichtungszeit:   5 s
ISO:   1600     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Es konnte also los gehen. Blende auf…soweit wie möglich. Manueller Fokus auf unendlich, ISO hoch soweit wie man sich traut und eine passende Belichtungszeit finden. Der Trick dabei ist jedoch nicht zu lang zu belichten, da die Polarlichter ansonsten verschwimmen. Gerade wenn die Aktivität hoch ist, tanzen die Lichter über den Himmel und sind permanent in Bewegung. Mit 3-5s ist man dabei schon schnell am Maximum.

Island
EXIF

Objektiv:   14.0 mm f/2.8     Brennweite:   14 mm
Blende:   f/2.8     Belichtungszeit:   5 s
ISO:   3200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Jetzt heißt es einfach staunen, genießen und die Momente ganz tief aufsaugen.

Island
EXIF

Objektiv:   14.0 mm f/2.8     Brennweite:   14 mm
Blende:   f/2.8     Belichtungszeit:   4 s
ISO:   6400     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Nordlicht
EXIF

Objektiv:   14.0 mm f/2.8     Brennweite:   14 mm
Blende:   f/2.8     Belichtungszeit:   5 s
ISO:   3200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Nordlichter
EXIF

Objektiv:   50.0 mm f/1.4     Brennweite:   50 mm
Blende:   f/1.6     Belichtungszeit:   4 s
ISO:   2000     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Island Naturspektakel
EXIF

Objektiv:   14.0 mm f/2.8     Brennweite:   14 mm
Blende:   f/2.8     Belichtungszeit:   5 s
ISO:   3200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Mittlerweile waren wir auch nicht mehr allein und der Ort entpuppte sich zu einem kleinen Geheimtipp unter Einheimischen.  Einige Vermieter von Guesthouses kamen zb. mit ihren Gästen, um ihnen das Spektakel zu zeigen.

Ich war fertig mit meinen Fotos, stand noch eine Weile regungslos da und bestaunte die Lichter am Himmel. Wer weiß wann man diese mal wieder zu Gesicht bekommen wird?!

Ein Gedanke zu „Island – Feuer, Eis und Dosenbier XI“

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