Wir standen noch immer am Jökulsarlon, der Wecker klingelte um 3:00 Uhr. Vielleicht haben wir ja Glück und können Polarlichter beobachten? Ein kurzer Blick aus der Dachluke über mir genügte. Nix…der Himmel war komplett verhangen. Ich konnte beruhigt noch für ein paar Stündchen weiterschlafen, bis der Wecker mich erneut pünktlich vor Sonnenaufgang aus dem Bett riss. Ob sich das Wetter gebessert hat?
Ich hatte richtig Bock die Eisberge bei wundervollem sanften Licht abzulichten.
Tja Pustekuchen, das Wetter war noch immer schlecht. Der Himmel war komplett dicht, Nebel & Regen taten ihr übriges. Im Bett war es einfach zu kuschlig, als das es mich motiviert hätte aufzustehen. Im Gegensatz zu mir waren schon eine Handvoll Fotografen vor Ort und warteten darauf die Fotos ihres Lebens mitzunehmen. Ehrlich gesagt war ich doch etwas verwundert…denn an dem Tag hat es sich definitiv nicht gelohnt.
Die Stimmung am Morgen war dann eigentlich ganz cool. Super softes Licht, ein bisschen Nebel…echt passend für diesen Ort.
Objektiv: | 18.0-35.0 mm f/3.5-4.5 | Brennweite: | 23 mm | |||
Blende: | f/10.0 | Belichtungszeit: | 1/13 s | |||
ISO: | 50 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Meine zwei Freunde waren auch wieder vor Ort. Aus Beweiszwecken habe ich daher ein Dokufoto für euch 🙂
Die Augen immer stets zum Ufer gerichtet, bis sie wieder für längere Zeit abtauchen. Jetzt gilt es aufpassen wie ein Fuchs, wo tauchen sie denn als nächstes auf?!
Objektiv: | 70.0-200.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 200 mm | |||
Blende: | f/3.2 | Belichtungszeit: | 1/1250 s | |||
ISO: | 500 | Belichtungsmodus: | Auto exposure |
Objektiv: | 70.0-200.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 95 mm | |||
Blende: | f/6.3 | Belichtungszeit: | 1/250 s | |||
ISO: | 200 | Belichtungsmodus: | Auto exposure |
Als wär die Gletscherlagune nicht schon ein Highlight für sich, kann man direkt nebenan ein weiteres Phänomen beobachten. Die Lagune hat eine direkte Verbindung zum Meer, wodurch die riesigen Eisberge auf die offene See getrieben werden. Durch die Strömung und Wellen werden sie dann natürlich wieder an den Strand gespült. Wie abgefahren ist das denn?! Als wär ein schwarzer Sandstrand nicht genug, liegen dort auch noch unzählige kleine und große Eisbrocken herum.
Fotografisch empfand ich es als Herausforderung das Geschehnis in einer geeigneten Weise festzuhalten. Hier braucht man echt viel Durchhaltevermögen, ein gutes Auge und vielleicht auch etwas Glück. Hat man gerade einen netten Eisblock gefunden, sich positioniert, kommt auch schon die nächste Welle und treibt den Eisblock davon. Die Komposition ist damit natürlich dahin. Das Spiel beginnt dann immer wieder von vorn. Wenn man denn etwas Glück hat und der Eisblock liegen bliebt, wird er durch die Wellenbewegungen auch schnell unscharf. So richtig zufrieden bin ich also nicht 🙂
Objektiv: | 70.0-200.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 190 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 1 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 70.0-200.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 120 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 1 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Direkt vom Meer zog dann eiskalter Nebel in Richtung Land. Ich fand es faszinierend mystisch und mag ja solch minimalistischen Fotos.
Objektiv: | 70.0-200.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 112 mm | |||
Blende: | f/3.2 | Belichtungszeit: | 1/10 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Nachdem wir uns nun also am Jökulsarlon ausgetobt hatten, ging es weiter in Richtung Ostfjorde. Wir wollten noch ein wenig Weg machen und einen kleinen Zwischenhalt am Vestrahorn/bei Stokksnes machen.
Mein ursprünglicher Plan war es eigentlich in der Nähe der Halbinsel zu schlafen. Das Wetter hat sich jedoch absolut nicht dafür angeboten. Einen tollen Sonnenuntergang konnten wir knicken. Wie man sieht, hätte man sich den ganzen Ausflug zur Halbinsel schenken können. Echt schade, wenn man überlegt wie genial dieser Berg eigentlich ausschaut.
Objektiv: | 18.0-35.0 mm f/3.5-4.5 | Brennweite: | 18 mm | |||
Blende: | f/10.0 | Belichtungszeit: | 1/50 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Doch der größte Knaller an diesem Örtchen sind die Landbesitzer. Diese verlangen nämlich Eintritt. Überall stehen Hinweisschilder und keine Angst, solltet ihr es vergessen, dann wird jemand aus dem Viking Café kommen und euch hinterher rufen. Ich wusste das Ganze natürlich und so haben wir die paar € bezahlt, die Dame hat sich jedoch 10min später nicht mehr an uns erinnert und kam uns wirklich hinterher, bis ich ihr nun zum 3. Mal unsere Tickets zeigte. Zusätzlich kann man noch ein Vikinger Dorf besichtigen. Laut der Dame soll nächstes Jahr Hollywood kommen, um einen Film zu drehen. Diese Geschichte und das Dorf ist echt der größte Witz!!!!
Das Dorf ist ein altes Filmset. Total heruntergekommen und schnell erkennt man den Schwindel. Das Dorf wurde komplett künstlich erschaffen. Die Wahrheit ist nämlich, dass ein isländischer Regisseur das Ganze aufgebaut hat, ein Film jedoch nie gedreht wurde. Seitdem verrottet es wohl vor sich hin….echt schade.
Objektiv: | 18.0-35.0 mm f/3.5-4.5 | Brennweite: | 35 mm | |||
Blende: | f/11.0 | Belichtungszeit: | 1/30 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Auto exposure |
Objektiv: | 18.0-35.0 mm f/3.5-4.5 | Brennweite: | 19 mm | |||
Blende: | f/7.1 | Belichtungszeit: | 1/80 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
So ging es für uns also weiter in Richtung der Ostfjorde. Die Landschaft wechselte abrupt, aber absolut nicht ins Negative. Es ist einfach beeindruckend auf der No. 1 direkt an den Hängen zwischen massiven Bergen und der Küste zu fahren.
Objektiv: | 18.0-35.0 mm f/3.5-4.5 | Brennweite: | 35 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 1/160 s | |||
ISO: | 200 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Unser Nachtlager haben wir dann in mitten eines Fjordes aufgeschlagen und uns stand eine der heftigsten Nächte bevor…
Fotografisch waren sicherlich wenige Highlights dabei, doch die kommen noch…keine Angst!