Mein Fotorucksack

Mein Gott…wie lang trag ich das Teil jetzt schon mit mir rum? Dürften wohl bald 3 Jahre werden und bisher habe ich noch nicht viele Worte darüber verloren.
Ich möchte euch heut ein wenig von meinen Erfahrungen mit meinem Fotorucksack erzählen. Es soll aber nicht ein reiner Testbericht werden, zusätzlich werde ich auch ein paar Worte darüber verlieren, was sich denn so alles an Equipment in den unzähligen Fächern tummelt.


Auslöser für den Kauf eines Rucksacks war meine New York Reise 2011. Damals hatte ich nur eine Umhängetasche mit Platz für Kamera + einem zusätzlichen Objektiv. Den Rest habe ich zusätzlich in einem Rucksack rum geschleppt. Da man bei solch einem Städtetrip auch stundenlang auf den Beinen ist, hat es nicht lang gedauert, bis der Wunsch nach einem komfortablen Kameraucksack immer größer wurde.
Nach ausgiebiger Recherche habe ich mich dann für den Lowepro Flipside 400 AW entschieden…einem Dauerbrenner unter den Rucksäcken. Ich könnte mir das Teil gar nicht mehr weg denken und es begleitet mich immer, sobald ich mit meiner Kamera außer Haus gehe. Denn entweder ich möchte Fotografieren und habe mein komplettes Equipment dabei oder ich lasse die Kamera eben daheim.

Der Lowepro ist auch nach längeren Touren noch extrem bequem zu tragen. Sicherlich muss man den Rucksack ab und an auch mal absetzen, was dann aber eher am mitgeführten Gewicht liegt 🙂
Auch in Chicago hat der Lowepro einen guten Dienst verrichtet und verursachte zu keiner Zeit Schmerzen!

Mit seinem schwarzen Design ist der Rucksack recht schlicht und unauffällig, vor allem getrimmt auf 100 % Funktionalität. Wer ein Lifestyle Produkt sucht, wird sicherlich andere Taschen präferieren.

Die Größe ist meiner Meinung nach auch ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Platzangebot. Die Haupttasche wird auf der Rückseite geöffnet, was ich aus Sicherheitsgründen extrem von Vorteil finde. So hatte ich noch nie Angst um mein Equipment, auch wenn man erstaunliche Werte durch die Gegend schleppt!
Um dann auch bequem an seine Kamera zu kommen, muss man den Rucksack nicht mal absetzen, sondern kann diesen mit Hilfe der Hüftgurte vor sich drehen. Am Anfang habe ich es des öfteren benutzt…mittlerweile aber lege ich den Rucksack so gut wie immer ab und habe lieber die Hände frei zum Fotografieren. Ist halt ein Gebrauchsgegenstand…so muss er das auch alles mitmachen und wird in jede Ecke gelegt. Fotografiert man allerdings an Gewässern, steht gerade mit zwei Füßen auf einem Stein und um einen herum ist nichts wie Wasser, dann ist diese Funktion äußerst hilfreich!

Natürlich bietet der Rucksack auch die Möglichkeit ein Stativ daran zu befestigen. Unterwegs in Städten, trage ich es allerdings doch lieber in der Hand. Da man nicht nach hinten schaut und das Ganze doch etwas absteht, kann es beim Drehen und Wenden auch weh tun. Da ich natürlich keinen Ärger und niemanden verletzten möchte, lasse ich es lieber.

Doch wie ist der Rucksack aufgeteilt und was trage ich während meiner Touren so mit mir rum!?

Im Hauptfach habe ich natürlich alle großen Dinge verstaut und habe stets meine Nikon D7100 mit allen 4 Objektiven dabei. Prinzipiell wär hier noch für deutlich mehr Platz, da ich auch kleinen Kram verstaut habe, welcher auch noch vorn Platz hätte. Wie ihr vielleicht seht, befinden sich hier noch meine 2 Schraubfilter (Polfilter + ND 3.0) und diverse Filterhalter + Adapter.
Außerdem habe ich auch mal meinen Blitz + Funkauslöser eingepackt. Da ich diese aber eher selten verwende, befinden sich in diesem Fach meist Kabelfernauslöser, Taschenlampe, Ladegeräte, Gorillapod und weitere Kleinteile. In der Rückentasche kann man in den dafür vorgesehenen Fächern seine Speicherkarten bunkern, Putztücher mitnehmen und auch für Zusatzakkus ist Platz genug. Wichtige Dinge, auf welche ich nie verzichten möchte. Gut mit Speicherplatz hatte ich bisher noch nie großartig Probleme, da auf eine 64 Gb Karte trotz RAW doch einige Bilder drauf passen. Aber gerade ein Microfasertuch ist mir wichtig, um meine Objektive oder Filter auch mal beim Einsatz reinigen zu können. Wär doof, wenn man an einer geilen Location mit perfektem Licht steht und dann hässliche Wasserflecken oder Staubpartikel ein schönes Bild ruinieren.

Was ich auch super finde, dass man im Rückenfach sogar noch ein Ipad oder kleinen Laptop mitbekommt. Gerade auf Flugreisen sehr praktisch, wenn das einzige Handgepäckstück der geliebte Fotorucksack ist.

Im Frontfach des Rucksacks hat man weitere Möglichkeiten seinen ganzen Kram unterzubringen. Bei mir finden dort die z.B. Einschubfilter ihren Platz und im Winter habe ich auch stets ein paar Handschuh dabei. Oft genug habe ich diese vergessen und es gibt nichts schlimmeres, als bei Eiseskälte ohne vor der Kamera zu stehen. Also habe ich einfach immer welche im Rucksack =)
Gerade wenn es auf längere Fototouren geht bleibt noch Platz für etwas zum Snacken und auch der Kaffeebecher oder eine Wasserflasche können mitgenommen werden.

Wenn ich das alles so aufzähle ist es wahrscheinlich auch nicht verwunderlich, wenn einem der Rucksack manchmal etwas schwer vorkommt! Aber irgendwie schleppe ich meist lieber zu viel mit, als dann ohne an einer Location zu stehen!
Wie handhabt ihr denn das Ganze? Habt ihr einen Fotorucksack oder eine Tasche…und vor allem welches Modell? Nehmt ihr auch immer alles mit oder packt ihr vor einem Trip entsprechend das Wichtigste zusammen?

Gerade für meine nächste New York Reise im Mai bin ich echt am Überlegen wie ich es handhabe. Bei so Trips, welche Urlaub mit ein wenig Fotografieren kombinieren, stört es mich dann doch immer das komplette Equipment am Mann zu haben, vor allem das Stativ ist mit seiner Größe und 2,5 kg an zusätzlichem Gewicht nicht gerade unerheblich. Da ich aber so gern Langzeitbelichtungen aufnehme, kommt man halt nicht wirklich drumherum!
Eine wirklich stylische Lösung für genau solche Trips habe ich letztens beim Stilpiraten gesehen und hat irgendwie auch mein Interesse  an einer Alternativlösung geweckt: Die Compagnon. Wahrscheinlich ist diese aber eher für Street-/Portraitfotografen geeignet. Da die Tasche aber auch in einer komplett anderen für mich aktuell absurden Preiskategorie liegt, spielt diese für mich keine Rolle! 🙂

Insgesamt ist der Lowepro Flipside 400 AW Rucksack rein funktional und qualitativ eine Wucht. Der Rucksack hat bisher keine Macken und das nach doch recht harten Zeiten. Ich habe ihn nicht geschont und schon jeder erdenklicher Situation im Einsatz gehabt. Das Einzige was er wirklich nicht zu bieten hat ist Emotion…dafür wurde er aber absolut nicht ausgelegt.
An Auswahl mangelt es ja nun wirklich nicht, wenn man auf der Suche nach einem Fotorucksack ist und es gibt sicherlich genug Alternativen, welche genauso gut sind. Für das Geld kann man auf alle Fälle nicht viel falsch machen…meine Empfehlung habt ihr!

8 Gedanken zu „Mein Fotorucksack“

  1. Schöner Bericht! Die Compagnon wurde mir auch schon ans Herz gelegt, ist mir aber zu groß!

    Ich hab nun meinen zweiten Rucksack. Hatte am Anfang einen Crumpler Ponybox oder so ähnlich 😀 – war aber mehr als unzufrieden. Nun hab ich mir vor ein paar Tagen den Lowepro Hatchback 22l gekauft. Da ich ne Alpha 7 und nur das 35mm Objektiv habe, reicht mir das etwas kleinere Kamerafach laaaaange. Hab sogar noch Platz für ein Blitz und zusätzliche Objektive. Wichtig war mir jedoch ein Fach wo ich auch andere Dinge rein machen kann. Das fehlt mir bei den meisten Rucksäcken etwas. Bin gespannt wie sich der Hatchback schlagen wird.

    Für kurze „Ausflüge“ (zum Beispiel in die Stadt) nehme ich jedoch lieber eine Tasche. Hab seit meiner ersten Minute mit einer Kamera die Lowepro Exchange Messenger. Aber die ist wiederum seit der kleinen Alpha 7 zu wabbelig und zu groß. Da bin ich auch eben auf der Suche nach einer Alternative 🙂

    Ach, und dann hab ich noch eine Cullmann Amsterdam Maxima 520. Eigentlich nur für mein gesamtes Zubehör, eher aber zum lagern. (Flash2Softbox, Adapter usw.)

    1. Wow…da hast du ja auch schon eine kleine Sammlung aufgebaut! 🙂
      Im Endeffekt ist es schon schön, wenn man für jeden Einsatz die perfekte Tasche hat. Ich würde mich glaube ich nur daran stören immer das Equipment umzuräumen und dann vielleicht etwas zu vergessen, was ich vielleicht brauche! 😀

      Die Compagnon habe ich leider noch nicht live gesehen, daher kann ich nix zur Größe sagen…aber wie gesagt, bei dem Preis ist die Tasche für mich erst mal nicht relevant =)

      Grüße,
      Steve

  2. Ich habe auch einige Berichte zu Fotorucksäcken studiert und habe mich dann auch für einen Flipside 400AW entschieden. Der gefiel mir beim Fotohändler des Vertrauens eh am besten. Und gut zu wissen, dass ich in 3 Jahren weiterhin einen soliden Fotorucksack haben werde. 🙂
    Vorher hatte ich 2 Crumpler Umhängetaschen. Aber bei mehr Equipment muss dann doch was her, was auf beiden Schultern getragen werden kann. Und ein Hüftgurt bei schwerem Gepäck ist eine zusätzliche Entlastung für die Schultern.

    Ich kann den Lowepro auch nur wärmstens empfehlen!

    Gruß Erich

    1. Hehe…ich drück dir die Daumen 😉
      Aber ich hoffe auch, dass meiner noch ein bisschen hält…wie gesagt noch sieht er echt Tip Top aus…obwohl ich ihn nicht schone!
      Vom Komfort kann man echt nicht meckern, da kann ich dir nur zustimmen!

      Gruß,
      Steve

  3. Sehr schöner Beitrag! Was mir am besten beim Flipside 400 AW gefällt ist, dass er trotz des Platzangebots noch sehr dezent nach Rucksack aussieht, und trotzdem ausreichend Schutz bietet.

    Viele Grüße
    Daniel

    1. Hey Daniel,

      danke dir! Ich finde den Rucksack auch noch immer top.
      Was mich ein wenig mittlerweile nervt: Ich hätte gern mehr Platz für zusätzliche Sachen, wenn man auf Tour ist (Kleidung, Versorgung etc.). Da wird es bei mir langsam immer ganz schön eng.

      Grüße,
      Steve

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