Heut kram ich dann doch mal etwas älteres heraus…im November letzten Jahres durfte ich mein erstes Babyshooting veranstalten. =)
Lang habe ich überlegt, ob ich überhaupt die Bilder zeige oder nicht! Dazu aber später mehr…
Mehr als aufgeregt auf das Kommende war ich die Wochen vorher am Gange und habe alles zu dem Thema aufgesogen was ich finden konnte. Blogs, 500px, Flickr, Bücher…nichts war vor mir sicher. Was muss ich bei einem Baby beachten? Wie gehe ich vor? Was ist die beste Zeit? Welches Equipment verwende ich? Fragen über Fragen…
Wie über jedes andere Thema gibt es aber auch hier unzählige Informationen im Netz und man kann die Vorbereitungszeit perfekt nutzen. Oftmals heißt es ja auch erst einmal warten bis das Baby denn nun endlich auf der Welt ist!
Der perfekte Zeitraum für ein Newbornshooting ist eigentlich in den ersten 2 Wochen nach der Geburt. In dieser Zeit schlafen die Neugeborenen noch am Meisten und vor allem tief und fest. Was um sie herum passiert, spielt gar keine Rolle…für uns Fotografen ist dies natürlich die perfekte Gelegenheit! Wenn man Glück hat, kann man in dieser Zeit sogar noch das süße Engelslächeln ablichten! 🙂
Auch wenn die Babys viiiel und lange schlafen, sollte man ein wenig mehr Zeit für solch ein Shooting einplanen…aber ich denke dies ist fast selbstverständlich!
Was für Equipment nimmt man denn nun mit zu einem Babyshooting? Ich bin eigentlich ein Freund von Available Light…schönes Licht vorausgesetzt, wirken die Fotos einfach natürlicher mit ihrem meist soften Touch. Vor allem muss man auch auf die empfindlichen Augen des Babys achten. Man hört und liest viele Meinungen über dieses Thema: „Niemals blitzen bei Babys“, andere behaupten wiederum dies sei überhaupt kein Problem. Wem glaubt man nun?
Ich selbst habe da leider keine Erfahrung mit! 🙂
Wenn man es also vermeiden kann, empfehle ich vor allem mit Fenstern, dem vorhandenen Licht und bei Bedarf mit Reflektoren zu arbeiten.
Der Termin für das Babyshooting war mittlerweile fix und wir hatten November…nicht unbedingt für schönes Wetter und viel Licht bekannt. Was mache ich also wenn ich einen regnerischen Tag erwische? Richtig gute Bilder springen dann mit Available Light nicht wirklich heraus. Für diesen Notfall habe ich dann doch meinen Blitz eingepackt. Hätte ich diesen einsetzen müssen, dann indirekt und ich wäre dem Problem mit den empfindlichen Babyaugen aus dem Weg gegangen! Wie ihr seht…ein paar Gedanken sollte man sich also im Vorfeld machen, vor allem auch was die Location angeht. Gibt es bei den Eltern daheim überhaupt die Möglichkeit Fenster für die Fotos zu verwenden?
Ansonsten hatte ich quasi meinen kompletten Fotorucksack dabei und mein meist verwendetes Objektiv des Shootings war das Nikon 50 mm 1.4.
Im Voraus sollte man sich unbedingt überlegen, welche Accessoires mit zum Shooting sollen. Auf Nummer 1 stand bei mir eine kuschlige Decke…werden zwar die meisten Eltern auch daheim haben, aber so kann man diese mit als Dekoelement ins Bild einbringen und gleichzeitig kann man das Kleine auch regelmäßig darin einwickeln und warm halten!
Doch wo positioniert man das Baby am Besten?! Aus einem Buch heraus habe ich die Methode mit einem Sitzsack gewählt und bin damit auch sehr gut gefahren. Dieser ist weich und passt sich super an die Körperform an. Ob auf dem Bauch oder auf dem Rücken…das Neugeborene wird sich wohl fühlen. Versprochen!
Ansonsten sind der Kreativität natürlich keine Grenzen gesetzt. Ich hab mir z.B. im Vorfeld ein gestricktes Mützchen bei Dawanda besorgt. Dort findet ihr super viele Accessoires, welche in diese Richtung gehen. Außerdem hatte ich noch ein kleines Körbchen, ein Tuch und ein Fell mit im Gepäck. Zu Beginn fehlt es natürlich noch an Auswahl…aber so ist das nun mal, wenn man in solch ein Genre hinein schnuppert. Ich habe mir dann einfach ein paar Sachen zusammen geliehen 🙂
Was ihr natürlich wie bei jeder anderen Portraitaufnahme abklären solltet, sind die Veröffentlichungsrechte. Genau aus diesem Grund zeige ich euch heute nur 4 ausgewählte Bilder des Shootings. Alle Bilder des kleinen Nackedei bleiben unter Verschluss und das muss man respektieren. Leider habe ich dies während der Durchführung nicht genau durchdacht und so sind z.B. alle Fotos mit Mützchen rausgeflogen. Sehr schade…die Kleine sah sooo doch süß damit aus! 🙂
Dadurch sind aber meiner Meinung nach insgesamt die schönsten Bilder für diesen Artikel gestrichen worden. Tja war ich wohl selbst schuld. Aufgrund der nun doch geringen Abwechslung wollte ich fast gar keine Bilder veröffentlichen. Verpackt mit ein bisschen Erzählungen und Erfahrungen wird es dann aber doch ein hoffentlich lesenswerter Post!!
Der große Tag konnte also endlich kommen! Ich war vorbereitet, aber trotzdem super aufgeregt…wird die Kleine auch mitspielen? Vielleicht hat sie ja auch gar keine Lust auf das Shooting!
Objektiv: | 50.0 mm f/1.4 | Brennweite: | 50 mm | |||
Blende: | f/1.8 | Belichtungszeit: | 1/400 s | |||
ISO: | 400 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Doch alles lief wirklich super. Vorher gab es noch mal etwas leckeres zum Trinken…wovon die Kleine natürlich so kaputt war, dass sie direkt wieder wie ein Stein geschlafen hat. Wir konnten also loslegen! Zuerst habe ich sie auf dem Bauch liegend auf dem Sitzsack positioniert. Babys mögen diese Position, da es ihnen Geborgenheit gibt. Die Position hat die Kleine selbst eingenommen und ich habe erstmal nichts daran verändert, da die Fotos so natürlich wie möglich wirken sollten. Nach dem Fotografieren mit der Wollmütze hatte die Kleine leider etwas verwuscheltes Haar…wundert euch also nicht!
Objektiv: | 17.0-50.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 45 mm | |||
Blende: | f/2.8 | Belichtungszeit: | 1/250 s | |||
ISO: | 400 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Nach ein paar Fotos waren wir fertig auf dem Sitzsack und es ging ab ins Körbchen. Kurz die Augen aufgerissen und ganz erstaunt beobachtet was um sie herum passiert…das war dann aber auch schon wieder so anstrengend, dass sie innerhalb von kurzer Zeit erneut eingeschlafen ist…
Objektiv: | 17.0-50.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 50 mm | |||
Blende: | f/2.8 | Belichtungszeit: | 1/250 s | |||
ISO: | 400 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 17.0-50.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 50 mm | |||
Blende: | f/3.2 | Belichtungszeit: | 1/250 s | |||
ISO: | 400 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Der gewählte Zeitpunkt eine Woche nach der Geburt war im Nachhinein wirklich perfekt. Die Kleine hat fast den ganzen Tag geschlafen und uns machen lassen. Sind die Babys einmal am pennen, weckt sie auch so schnell nix auf und man kann auch recht einfach mal das Outfit wechseln.
Mir hat es super viel Spaß gemacht…eintauchen in ein komplett neues Genre und dann auch noch mit einem so süßen Baby. Okay das sind wohl fast alle Neugeborenen…aber das ist vielleicht auch für uns Fotografen von Vorteil! Eigentlich können doch nur schöne Bilder heraus kommen oder nicht? 🙂
Vielleicht konntet ihr ja auch etwas von diesem Artikel mitnehmen und bekommt Lust mal etwas in die Richtung auszuprobieren und wenn es nur einmal im Bekannten- /Freundeskreis ist…
Vielleicht habt ihr ja aber auch schon mehrfache Erfahrungen gesammelt und könnt mir noch ein paar Tipps und Tricks verraten?
Auf alle Fälle wird dies nicht mein letztes Shooting dieser Art sein, soviel steht fest!
Hi Steve,
Ich finde, für das erste Mal ist es dir wirklich gut gelungen. Hut ab. Ich habe bisher selbst keine Erfahrung gemacht in Babyfotografie, aber das kommt im April, wenn ich selbst Vater werde, dann muss meine Kleine her halten und ich probiere auch alles aus und versuche das bisher auf youtube gesehene und in Büchern gelesene umzusetzen. Ich freu mich schon drauf. Aber ich stelle mir das auch sehr schwierig vor. Na ja abwarten….
Ich hoffe, du hast auch ein paar Nahaufnahmen gemacht von dem kleinen Mund, Ohren und/oder Nase. Das finde ich persönlich immer schön.
Sobald ich mehr Erfahrung gesammelt habe, werde ich dir Tipps geben. 🙂
Bis dahin….Weiter so.
Viele Grüße,
Marcel
Hey Marcel,
freut mich wenn die Fotos gefallen, vor allem da meine persönlichen Favoriten nicht mal vertreten sind!
Aber schon mal im Voraus Glückwunsch zum Papa-Dasein! Ich wette du wirst dich nicht 1x am eigenen Kind ausprobieren, zumal man ja auch jeden Tag festhalten möchte^^
Außerdem wirst du noch mal mit anderen Augen durch die Kamera schauen. Ich bin gespannt ob du etwas von deinen Erfahrungen teilen wirst!
Grüße,
Steve
Ja, klasse, dass es dann geklappt hat. Das Vorgehen und der Stil sind heute noch aktuell. Ein schöner Livebericht. Bist du weiter in der Babyfotografie aktiv?