Back in New York – Part IV

So langsam stand die Abendplanung für diesen Tag an. Ein offenes Ziel hatten wir auf jeden Fall noch, denn wir hatten uns schon zuvor Tickets dafür besorgt.
Wir wollten die Abendstimmung über New Yorks Dächern auf dem Empire State Building und die Stadt mit ihren funkelnden Lichtern von oben genießen!

Während unseres 1. Trips in 2011 hatten wir uns bewusst für das Top Of The Rock entschieden. Die Aussicht soll angeblich besser sein, vor allem weil man einen Blick auf das ESB bekommt und außerdem ist der Andrang deutlich weniger. Trotzdem wollte ich diesmal etwas neues kennenlernen und schließlich ist das ESB Kult…man muss einfach mal oben gewesen sein. Wir hatten uns zuvor über die Internetseite Express Tickets gekauft. Lang hatten wir überlegt…lohnt es sich 21$ pro Person mehr auszugeben?! Der Aufpreis ist wirklich heftig und unverschämt. Ob es sich letztendlich ausgezahlt hat erfahrt ihr im weiteren Verlauf des Artikels!

Der Plan war natürlich pünktlich zum Sonnenuntergang auf dem Observation Deck zu stehen. Da wir absolut nicht abschätzen konnten wie lang wir anstehen würden, hatten wir uns ca 1h im Vorfeld erkundigt. Zum Glück stehen ja um das ESB unzählige Angestellte, welche einem ein Ticket andrehen oder den Weg weisen wollen. Hier geht es am Rockefeller Center z.B. schon deutlich entspannter zu. Nachdem uns der „Portier“ auch erst nicht glauben wollte, dass wir wirklich Express Tickets hatten (warum auch immer?!), stellte sich heraus dass wir mit normalen Tickets schon deutlich zu spät dran wären, so aber noch Zeit für ein Abendessen hatten!

Total begeistert, dass es in NYC eine Filiale von Panera & Bread gab, haben wir uns unsere Stärkung dort geholt. Leider waren wir etwas enttäuscht…die Qualität kam bei weitem nicht an die aus Chicago heran. Dort hatten wir die Läden wirklich lieben gelernt. Dort gibt es super leckere Suppen, Salate sowie die besten Cookies überhaupt. Aber wie gesagt…in New York waren wir etwas enttäuscht!

So…nun aber nichts wie hoch, schließlich wollte ich auch einen guten Platz bekommen.
Gaaanz wichtig, wenn man ein Express Ticket hat…man soll es immer gut sichtbar vor sich halten! Damit kommt ihr dann an allen Schlangen vorbei! Und es gibt wirklich viele viele lange Schlangen auf dem Weg nach oben. Ohhh mein Gott…ich hätte niemals Lust mich so lang anzustellen?! Echt nicht zu fassen und kaum zu beschreiben, aber zum Sonnenuntergang bzw. am Abend steht man gut und gern zwischen 3-4h um nach oben zu gelangen!
Spätestens jetzt wussten wir, dass wir die richtige Entscheidung getroffen hatten und ich kann hier nur jedem empfehlen die Mehrkosten auf sich zu nehmen! Wenn man so einfach, so schnell nach oben kommen kann, wieso machen es dann nicht alle?! Wahrscheinlich sind den meisten Leuten die Extra-Kosten dann doch zu viel.

Endlich oben angekommen erwartet einen dann die super Aussicht?

Blick über New York
EXIF

Objektiv:   10.0-20.0 mm f/4.0-5.6     Brennweite:   10 mm
Blende:   f/6.3     Belichtungszeit:   1/8 s
ISO:   200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Naja so ungefähr…erst mal schaut man gegen eine Wand von Leuten. Unglaublich wie viele Menschen auf das Observation Deck gelassen werden. Irgendwie hatte ich die besten Plätze schon fast verloren geglaubt! Man musste echt etwas Geduld bewahren, bis man sich zum Zaun vorgekämpft hatte! Dieses Gedränge empfand ich leider als ziemlich anstrengend und die ganze Atmosphäre wurde getrübt. Solche Menschenmengen kannte ich nicht aus Chicago und auch nicht vom Top of The Rock.

Der Blick vom ESB ist nichtsdestotrotz atemberaubend! Man hat einen super Blick auf Lower Manhattan und das neue One World Trade Center, die berühmten Brücken NYCs und auch die Freiheitsstatue. Von hier oben wird einem auch erstmal wieder bewusst, welche Dimensionen Manhattan annimmt…Wahnsinn wie weitläufig es allein bis zum südlichen Pier ist!

Blick auf One World Trade Center
EXIF

Objektiv:   17.0-50.0 mm f/2.8     Brennweite:   50 mm
Blende:   f/8.0     Belichtungszeit:   1/5 s
ISO:   200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Wie ihr leider auf den Bildern seht ist nicht viel mit Sonnenuntergang geworden. Hatten wir noch am Nachmittag super duper Sonnenschein, ist es bis zum Abend vollständig zugezogen. Genau aus diesem Grund habe ich mich bei dieser Bilderserie auch eher für eine düstere Umsetzung entschieden. Sonst sind meine Abendaufnahmen ja meistens leuchtend & farbenfroh.
Natürlich interessiert mich brennend, was ihr von den Fotos haltet!! 🙂

Times Square am Abend
EXIF

Objektiv:   10.0-20.0 mm f/4.0-5.6     Brennweite:   20 mm
Blende:   f/5.6     Belichtungszeit:   1/2 s
ISO:   200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Der Blick über den Times Square in Richtung Central Park ist einfach beeindruckend und der Helligkeitsunterschied ist extrem. Unglaublich wie hell dieser Straßenzug im Gegensatz zur restlichen Stadt ist. Dies mit der Kamera einzufangen stellt natürlich eine gewisse Herausforderung dar. Hier habe ich wieder den großen Dynamikumfang der D7100 voll ausgenutzt!

Blick vom Empire State Building
EXIF

Objektiv:   10.0-20.0 mm f/4.0-5.6     Brennweite:   10 mm
Blende:   f/6.3     Belichtungszeit:   1/1 s
ISO:   200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Allerdings kann ich euch hier nicht unbedingt Ratschläge für bestimmte Einstellungen eurer Kameras geben. Schaut ihr euch die EXIFs an, werdet ihr völlig ungewohnte Daten von mir finden. Sonst arbeite ich doch immer möglichst mit ISO 100 und geschlossener Blende. Wieso bin ich also davon abgewichen und versucht die Belichtungszeit recht kurz zu halten?

Flatiron von oben
EXIF

Objektiv:   17.0-50.0 mm f/2.8     Brennweite:   50 mm
Blende:   f/5.6     Belichtungszeit:   2 s
ISO:   200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Wie auf den meisten Aussichtsplattformen der USA sind große Stative auf dem Empire State Building verboten. Da dies Touristenmagnet Nr.1 ist, habe ich den Versuch direkt gelassen und nur meinen Gorillapod eingepackt. Auf dem Observation Deck hätte man sowieso keinen Platz zwischen den Leuten gefunden.
Selbst mit dem Gorillapod war es gar nicht so einfach eine super Position zu finden, denn gleichzeitig musste ich versuchen die Kamera samt Objektiv durch das Geländer schauen zu lassen. Die ganze Situation wurde natürlich noch durch heftigen Wind/Sturm in Höhe des 86. Stocks erschwert. Die Kamera wackelte sichtbar hin und her. Ich habe also einen Kompromiss zwischen qualitativ hochwertigen Fotos und scharfen Bildern gesucht. Das ein oder andere unscharfe Bild kam dann aber trotzdem auf die Speicherkarte.

Über den Dächern von NYC
EXIF

Objektiv:   17.0-50.0 mm f/2.8     Brennweite:   17 mm
Blende:   f/6.3     Belichtungszeit:   2 s
ISO:   200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Während es immer dunkler wurde, wechselte ich häufig die Positionen und versuchte so viel wie möglich von den interessanten Seiten einzufangen. Im folgenden letzten Bild habe ich dann noch mal auf eine gewohnte Umsetzung zur blauen Stunde von mir zurück gegriffen!
Viel länger lohnte es sich auch gar nicht zu fotografieren, da man in die doch sehr dunklen Straßengassen fotografieren muss. Da hilft es einem auch nicht, dass hunderte Leute neben einem mit ihren Blitzen versuchen die Stadt auszuleuchten…eher ist es hinderlich.

New York zur blauen Stunde
EXIF

Objektiv:   17.0-50.0 mm f/2.8     Brennweite:   26 mm
Blende:   f/6.3     Belichtungszeit:   4 s
ISO:   200     Belichtungsmodus:   Manual exposure

Langsam war es Zeit das Feld zu räumen, hatten wir doch alles gesehen und auch die Hektik war uns langsam zu viel. Ich machte gerade meine letzten Fotos, als ich von einem Security angesprochen wurde. Mein Gorillapod erregte die Aufmerksamkeit und passte ihm nicht. Ich sollte das Teil schnellstmöglich wegpacken, da Stative nicht erlaubt wären. Puhhh zum Glück war ich eh fertig und so packte ich meinen Kram gemütlich zusammen. Irgendwie ging ihm das dann aber nicht schnell genug und er zückte sein Funkgerät: „Achtung, wir haben eine Person mit einem großen Stativ auf dem Observation Deck.“ Ich dachte mir in dem Augenblick noch…he wie hat hier denn jemand ein großes Stativ hoch bekommen?! Dann folgte weiter eine Personenbeschreibung: „Er trägt eine blaue Jacke und rote Schuhe.“ Erst in diesem Moment realisierte ich, dass meine Person gemeint war.
Ich musste schmunzeln und fragte nach ob es ernstgemeint war mit dem großen Stativ. 😀
Tja irgendwie komisch diese Leute und so beendeten wir den Abend. Hier kam uns noch einmal unser Express-Ticket zu gute, denn natürlich muss man sonst auch in einer riesigen Schlange für die Aufzüge nach unten warten! Bei uns dauerte es dann nur wenige Minuten.

Was soll ich sagen…Empire State Building Ja oder Nein?!
Ich finde man kann sehr gut darauf verzichten. Die Preise sind überteuert, das Personal total aufdringlich, unfreundlich und einfach darauf ausgelegt Massen abzufertigen. Außerdem empfand ich den Trubel als ziemlich störend.
Die bessere Alternative ist hier wirklich TOTR von wo man den herrlichen Blick auf das ESB genießen kann! Dort gibt es ein komplett offenes Deck, wo man nicht von einem störenden Zaun behindert wird und es warten deutlich weniger Leute auf einen (wobei man auch dort nicht allein ist).
Trotzdem war die Aussicht über New York natürlich wundervoll und die Großstadt entschädigte mit ihren funkelnden Lichtern.

Ein Gedanke zu „Back in New York – Part IV“

  1. Schön, dass man bei deinen Artikeln auch immer etwas über die Stadt erfährt. Wie hier z.B. welche Aussichtsplattform wlche Vor- und Nachteile hat.

    Etwas schade, dass du auf dem Empire keine guten Voraussetzungen hattest, denn gerade die große Blende sieht man den Bilder was die Schärfe angeht teilweise schon an.
    Aber wie gesagt, bei den unentspannten Bedingungen ist das meckern auf hohem Niveau!

    Mir gefallen die Bilder! Die Größe der Stadt kommt gut rüber und die hell erleuchteten Straßen und Fenster sind jedes Mal ein Hingucker!

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