Einleitung
Endlich war es soweit…es ging auf nach Chicago und das für genau eine Woche. Relativ spontan haben meine Freundin und ich die Reise im Januar gebucht und danach kam auch immer wieder die Frage auf „Warum denn genau Chicago?!“. Wir hatten uns mit mehreren Leuten über verschiedenste Städte der USA unterhalten, woraufhin des öfteren Chicago als eine der schönsten genannt wurde. Vor allem architektonisch soll die Stadt viel zu bieten und einen ganz besonderen Reiz haben. Als Air Berlin dann mit einem unschlagbaren Angebot auftauchte, konnten wir nicht nein sagen und wollten uns ein eigenes Urteil bilden. Ich habe mich natürlich riesig gefreut endlich mal wieder weiter weg an einem mir bisher unbekannten Ort und dann auch noch mit der neuen Kamera fotografieren zu können.
Die Ergebnisse dieser 7 Tage kombiniert mit einem Reisebericht möchte ich euch also hier in den kommenden Wochen präsentieren. Da der erste Tag nur ein halber Tag war, wird dieser Artikel auch etwas kleiner ausfallen und nur als Einstieg dienen. Wie auch schon in New York fiel es mir am Anfang recht schwierig alle Eindrücke zu verarbeiten und die Motive auf das Wesentliche zu reduzieren. Meiner Meinung nach wird die Qualität der Bilder in den folgenden Teilen auf alle Fälle besser. Wenn euch die Bilder des 1. Teils also noch nicht umhauen, hoffe ich dass ihr immerhin Lust auf mehr bekommt und außerdem muss man ja langsam anfangen 🙂
Tag 1
Von Berlin aus ging es dann Sonntag morgen los und durch die Zeitverschiebung hieß es dann auch schon gegen Mittag „Welcome Chicago“. Der halbe Tag stand uns also noch bevor. Doch erst einmal ging es mit der Bahn in Richtung Zentrum, was das einfachste und billigste Verkehrsmittel ist. Nach ca. 1h waren wir dann auch gegen 14 Uhr beim Hotel und wären mit dem Taxi wohl auch nicht groß schneller gewesen. Nach dem Einchecken ging es dann kurz ins Hotelzimmer und der erste Eindruck war wirklich super. Doch von der bisherigen Reise waren wir auch ganz schön kaputt…
Und bevor man eingeschlafen wär, ging es nochmal raus…schließlich wollte Chicago erkundet werden. Da unser Hotel im Stadtteil Near North sehr zentral gelegen war, sind wir einfach ohne großen Plan runter auf die Straßen und waren direkt mitten in der City. Zuerst lockte es uns zum Chicago River…
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 10 mm | |||
Blende: | f/11.0 | Belichtungszeit: | 1/50 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
…welcher direkt durch die Stadt fließt und so einen ganz besonderen Charm versprüht. Zwischen den Hochhäusern findet man so ein Stück Natur wieder, was auch in gewisser Weise die Atmosphäre auflockert. Man hat nicht das erdrückende Gefühl wie vielleicht aus anderen Großstädten bekannt.
Sofort sticht einem die unterschiedliche Architektur ins Auge. Verschiedenste Stile befinden sich direkt nebeneinander, was mir persönlich direkt sehr gut gefallen hat, was ich auf dem ersten Bild auch versucht habe festzuhalten. Ich mochte die Stadt sofort und konnte es nicht erwarten noch mehr von ihr kennen zulernen. Anfangs überforderte mich wirklich diese Fülle von Häusern und Details an jeder Ecke. Was soll man nur fotografieren? Worauf legt man den Fokus, welches Objekt soll im Mittelpunkt stehen? Unsicherheit machte sich hinter der Kamera breit.
Die Lichtverhältnisse waren eher suboptimal, denn der sehr helle Himmel bannte sich eher strukturlos auf den Kamerachip. Umso erstaunter war ich im Nachhinein, was für einen unglaublichen Dynamikumfang die D7100 doch in ihren Rohdaten speichert.
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 10 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 1/125 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Auf dem Riverwalk sind wir dann ganz entspannt in Richtung Michigan Avenue, der Einkaufsstraße in Chicago, gelaufen. Vorbei an Skatern, Musikern oder Leuten, die einfach den wunderschönen Blick auf die Kulisse genießen.
Den ersten Eindruck von der Stadt und dem Leben haben wir direkt am Wochenende bekommen, wo natürlich sehr viel Trubel auf den Straßen war. Wir waren verblüfft, dass auch alle Shops am Sonntag geöffnet hatten. Doch an Shopping war nach dem bisherigen Trip nicht zu denken. Das wollten wir uns lieber für die nächste Tage aufsparen. Die Mag Mile eignet sich allerdings hervorragend zum Schlendern und Leute beobachten.
Objektiv: | 50.0 mm f/1.4 | Brennweite: | 50 mm | |||
Blende: | f/3.5 | Belichtungszeit: | 1/160 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Auto exposure |
Ein wenig ausgehungert machten wir uns dann auf die Suche nach etwas Essbarem, was in den USA natürlich nicht schwierig war. Im Internet hatte ich eine Empfehlung für das Food Life im Water Tower Place entdeckt, welcher sich direkt auf der Mag Mile befindet. Warum also nicht direkt am ersten Abend ausprobieren?! Das Food Life besteht aus mehreren Essensabteilung, wo es von Chinesisch über Italienisch bis hin zu typischen amerikanischen Fastfood wirklich alles gibt. Ob man an der Salatbar gesund essen möchte oder sich lieber etwas Fettiges gönnt, kann also jeder für sich selbst entscheiden. Die Preise waren auch sehr angepasst, weshalb ich es für ein schnelles Abendessen auf alle Fälle weiterempfehlen kann. Aber Achtung…die Auswahl wirkt anfangs etwas erschlagend.
Recht zeitig ging es dann zurück ins Hotel, noch ein wenig entspannt den Abend ausklingen lassen. Wir residierten im Dana Hotel and Spa, welches wirklich super war. Die Zimmer waren modern eingerichtet und von unserem Balkon im 22. Stock hatten wir einen wahnsinnig tollen Ausblick auf die Stadt, welchen ich erst einmal ausgiebig genutzt habe um das Umland und das Großstadtleben zu beobachten.
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 10 mm | |||
Blende: | f/11.0 | Belichtungszeit: | 1/15 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Oben auf dem Balkon stehend hört man jedes Geräusch der Stadt und man hat das Gefühl mitten drin zu sein. Einfach unglaublich…
Die Sirenen von Feuerwehr und Krankenwagen dröhnen durch die Straßenschluchten, aber auch der V8 Sound der typisch amerikanischen Autos.
Die Menschen hetzen über die Straße und im Hintergrund ertönen die Hupen der gestressten Autofahrer. Ich hätte wohl noch ewig den Ausblick genießen und das Leben auf den Straßen beobachten können.
Objektiv: | 55.0-200.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 120 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 1/40 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 55.0-200.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 62 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 1/160 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Dieser Blick muss sich doch auch hervorragend für die ersten Bilder am Abend eignen?! Schließlich wollte ich so viele Eindrücke wie möglich festhalten. Die Lichter der Stadt von Oben und das direkt vorm eigenen Bett…geht es denn noch besser? Also habe ich mein Stativ auf unserem Balkon aufgebaut und ein paar Bilder geknipst. Auf den Fotos sieht man direkt die stark gelbe Straßenbeleuchtung, welche in Chicago vorherrscht. Das hatte ich schon während meiner Recherchen gelesen und ich hatte Angst dass dies zum Problem werden könnte. Doch wenn ich die ersten Ergebnisse so sehe, wohl eher unbegründet.
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 10 mm | |||
Blende: | f/11.0 | Belichtungszeit: | 15 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 10 mm | |||
Blende: | f/11.0 | Belichtungszeit: | 15 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Für das letzte Bild des ersten Tages habe ich dann nochmal kurz mein Zimmer verlassen und bin über den Hotelflur zur anderen Seite geflitzt, wo man einen sehr schönen Blick auf das Trump International Hotel hat. Im Gegensatz zum freien Blick vom Balkon hatte ich hier allerdings eine Scheibe vor der Linse. Doch ich denke dafür ist das Bild ganz akzeptabel, es sind kaum Einbußen zu erkennen und ich konnte schon mal für die noch bevorstehenden Spots üben.
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 10 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 20 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Müde und kaputt ging es nach den paar Fotos ins Bett. Der lange Tag war extrem anstrengend, doch die ersten Eindrücke waren umwerfend und machten Lust auf mehr. Die ganze Woche stand noch bevor und dies war nur ein kleiner Einblick in eine bisher wundervolle Stadt. Mit der Vorfreude auf den nächsten Tag und noch einem halb offenen Auge über die Stadt sagte ich dann good night Chicago…
Tolle Bilder des ersten Tags. Bin mal gespannt, wie es weiter geht!
Danke Florian. Fotos von Teil 2 sind auch soweit fertig, muss ich nur noch den Artikel schreiben 😉
Hallo Steve, sehr schön ausgewogene Bilder! Obwohl selbst D800 User bin ich begeistert von der Qualität der Cropcamera! Weiter so! Hab Dich über den Kwerfeldeinartikel gefunden und finde die Arbeiten sehr beeindruckend! Hab auch schon den Teil II gelesen und bin schon ganz gespannt auf die nächsten Folgen…
liebe Grüße
Richard
Hallo Richard,
vielen Dank für deinen Kommentar und es freut mich, dass dir meine Fotos gefallen! Als User der D800 beneide ich dich ein wenig. Wären da nicht die extrem hohen Kosten des Vollformates gewesen 🙂
Teil III ist gerade in Arbeit und wird demnächst erscheinen…es wartet noch einiges an Material aus Chicago auf euch und ich bin natürlich gespannt ob das Folgende auch gefallen wird.
Grüße,
Steve