Kaum hatte ich die Augen aufgeschlagen, schien mir die Sonne ins Gesicht. Perfekt…ein sonniger Start in Tag 3 stand bevor. Doch zuerst musste wieder die spannende Frage geklärt werden, wo wir denn frühstücken?!
Da wir uns ein wenig in Richtung Norden bewegen wollten, entschieden wir uns dem, „Original Pancake House“ einen Besuch abzustatten. Die Auswahl war gewohnt amerikanisch überwältigend…wie letztendlich auch die Portionen. Ich gönnte mir Pancakes mit Erdbeeren & Schlagsahne und wenn ich daran zurück denke, läuft mir noch immer das Wasser im Mund zusammen. Wer also evtl. mal in Chicago ist, sollte Pancake House definitiv einen Besuch abstatten.
Vollgestopft ging es weiter, denn wir wollten noch ein wenig am Strand entlang schlendern. Direkt hinter dem John Hancock Building liegt der Oak Street Beach. Ein wenig weiter und man hat einen recht schönen Blick auf die Skyline Chicagos.
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 16 mm | |||
Blende: | f/11.0 | Belichtungszeit: | 1/160 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Kilometerweit kann man am Strand entlang laufen und das Wetter genießen. Viele Leute nutzen diesen schönen Ort um Sport zu treiben: Joggen, Fahrradfahren oder Volleyball spielen.
Weiter nördlich erstreckt sich der North Avenue Beach mit feinstem Sand. Einfach herrlich, denn man hat absolut nicht das Gefühl mitten in Chicago zu sein. Als ich dann einen der Stege entdeckte, musste ich mir natürlich auch mal die Perspektive auf die Skyline anschauen.
Da ich persönlich auch lieber das glatte, sanfte Wasser mag, habe ich meinen ND3,0 Filter aufgeschraubt und mein Glück probiert. Durch das super sonnige Wetter, erscheint die Skyline ein wenig diesig, was dem Bild aber hoffentlich nicht großartig schadet.
Objektiv: | 17.0-50.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 22 mm | |||
Blende: | f/11.0 | Belichtungszeit: | 10 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Ist man einmal soweit nördlich vom Zentrum, kann man direkt die Gelegenheit nutzen, um dem Lincoln Park einen Besuch abzustatten. In mitten dessen befindet sich der kostenlose Lincoln Zoo.
Leider habe ich aus dem Zoo keine Fotos für euch, da ich hinsichtlich Natur-/Tierfotografie definitiv kein Experte bin. Ein paar Schnappschüsse hier und da habe ich zwar mitgenommen, die bleiben jedoch vorerst unveröffentlicht.
Dennoch finde ich den Zoo sehr schön angelegt und mit Löwen, Eisbären & Co, bekommt man auch eine Menge geboten.
Auch hier wird der grüne Eindruck Chicagos weiter verstärkt und man kann mitten durch den Park auf Near North schauen. Den Park haben wir auch direkt genutzt um ein wenig in der Sonne zu relaxen und prompt hatte ich einen Sonnenbrand im Gesicht. Tja nach dem dunklen, langen Winter in Deutschland wohl auch kein Wunder.
Objektiv: | 17.0-50.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 34 mm | |||
Blende: | f/11.0 | Belichtungszeit: | 1/125 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Der halbe Tag stand uns noch bevor und in den letzten 2 Tagen hatten wir nicht wirklich viel von Downtown gesehen. Doch diesmal ging es mit dem Bus weiter, schließlich waren wir schon einige Kilometer per Fuß unterwegs.
In Downtown schlenderten wir dann ein wenig durch die bekannten Straßen und beobachteten den Trubel.
Objektiv: | 17.0-50.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 22 mm | |||
Blende: | f/7.1 | Belichtungszeit: | 1/20 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Als ich dann durch eine Glasfront hindurch etwas rotes, abstraktes schimmern sah, wusste ich sofort, dass es wohl die Flamingo Statue sein muss. Also nix wie hin und das abgefahrene Gebilde inspizieren.
Chicago ist wirklich berühmt für seine ganzen Skulpturen und das kann man auch an jeder Ecke sehen.
Doch fragt mich nicht, wie man darin einen Flamingo erkennen kann. Ich habe es leider auch vergebens versucht.
Nichts desto trotz, macht es sich auf einem Foto gut. Es lassen sich auch sehr viele Perspektiven finden, nur war das vorherrschende Licht alles andere als optimal. Der Kontrast zwischen Himmel und den dunklen Bereichen zwischen den Häuserschluchten war einfach zu groß. Ich probierte es mit einem Grauverlaufsfilter und kam immerhin bei einem Foto zum Erfolg.
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 10 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 1/50 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Das Problem bei den Grauverlaufsfiltern in solchen Situationen ist halt leider, dass man auch die Gebäude etc. mit abdunkelt, was nicht in allen Situationen von Vorteil ist.
Nicht weit vom Flamingo entfernt befindet sich das für seine Innenarchitektur bekannte Rookery Building. Da es in diesem auch eine wundervolle historische Treppe geben sollte, stand diese Location natürlich seeehr weit oben auf meiner Wunschliste.
Nachdem ich den doch sehr unauffälligen Eingang gefunden hatte, wurde meine Euphorie jedoch sofort gebremst. An jedem Treppenaufgang zu meinem eigentlichen Ziel, befanden sich Verbotsschilder für Touristen. Zusätzlich war das Erdgeschoss mit Security abgesichert. Nun gut, ich probierte es dennoch mit meinem Charme, aber leider vergebens. Die Sicherheitsleute waren konsequent, denn beim Rookery handelt es sich um ein Bürokomplex, weshalb es nicht erwünscht ist, dass Touristen das Gebäude unsicher machen.
Ein Erinnerungsfoto der eindrucksvollen Eingangshalle musste ich trotzdem noch mitnehmen. Nur bin ich leider um das Treppenfoto noch immer ein wenig traurig.
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 10 mm | |||
Blende: | f/5.6 | Belichtungszeit: | 1/40 s | |||
ISO: | 800 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Doch vorerst waren wir genug auf den Beinen. Um am Abend ein paar nette Fotos zu schießen, hatte ich mich schon für eine Location entschieden. Dafür hatten wir aber noch ein wenig Zeit. Daher ging es durch die Straßen von Downtown in den Millenium Park, um das Wetter zu genießen.
Am Tag zuvor hatte ich mir nur das Cloud Gate näher angeschaut, doch das eigentliche Zentrum, den Jay Pritzker Pavillion, hatte ich bisher noch nicht erkundet.
Der Pavillion bietet vor allem in den Sommermonaten eine super Location für Konzerte. Anfang Mai fanden jedoch noch keine Veranstaltungen statt, weshalb wir nicht in den abendlichen Genuss kamen. Trotzdem habe ich natürlich ein paar Fotos gemacht. Durch die Verstrebungen und gewellten Platten an der Bühne, strahlt auch der Pavillion eine sehr abstrakte Wirkung aus.
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 11.5 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 1/50 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 10 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 1/50 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 18 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 1/80 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Nun ging es immer weiter auf die Dämmerung zu und nach einer kleinen Stärkung machten wir uns auf den Weg zum John Hancock Center. Natürlich war das „Observatory“ unser Ziel, von wo man einen der besten Blicke über Chicago haben sollte. Ohne großes Anstehen ging es hinauf auf den 344 m hohen Wolkenkratzer.
Nachdem ich wohl vom Top of the Rock aus New York verwöhnt war, gibt es auf dem John Hancock Center keine Möglichkeit im Freien zu fotografieren. Das Observatory ist leider grundsätzlich vollständig verglast. Es gibt zwar einen kleinen sogenannten „Freiluft-Bereich“, welcher jedoch durch ein sehr feinmaschiges Netz geschützt wird und somit zum Fotografieren nicht geeignet ist.
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 20 mm | |||
Blende: | f/7.1 | Belichtungszeit: | 1/15 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Der Ausblick auf dem Hancock Center ist wirklich atemberaubend und man hat einen 360° Blick über die Stadt. Zudem hatten wir herrlichstes Wetter, weshalb ich voller guter Hoffnung auf eine gelungene Ausbeute war.
Einzig das Fotografieren durch die Scheiben machte mir ein wenig zu schaffen. Diese waren super dreckig und eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr geputzt. Der Schmutz machte sich als hässliche Punkte auf den Fotos bemerkbar, wodurch natürlich in der Nachbearbeitung sehr viel Arbeit notwendig war. Ich hoffe jedoch dass sich dies gelohnt hat…
Um die Zeit bis zum Sonnenuntergang zu überbrücken, konnte ich ausführlich die hervorragende Aussicht auf das Navy Pier, die Wolkenkratzer in Near North und das damals noch höchste Gebäude der USA – den Willis Tower inspizieren.
Objektiv: | 17.0-50.0 mm f/2.8 | Brennweite: | 40 mm | |||
Blende: | f/11.0 | Belichtungszeit: | 1/8 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 55.0-200.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 55 mm | |||
Blende: | f/11.0 | Belichtungszeit: | 1 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 55.0-200.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 55 mm | |||
Blende: | f/6.3 | Belichtungszeit: | 1/50 s | |||
ISO: | 800 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Das wirklich Schätzenswerte am Hancock Center: ich konnte mein Stativ ohne Probleme mit nach Oben nehmen. Es gab keinerlei Kontrollen…puhh…man war ich froh, schließlich wollte ich qualitativ hochwertige Bilder mitbringen.
Der Nachteil: oben angekommen, verfolgte mich und meine Kamera ein kleiner „Drachen“. Ich konnte mein Stativ zwar mit nach Oben nehmen, jedoch war es nicht gern gesehen „professionell“ zu fotografieren, schließlich wollen ja die hauseigenen Bilder verkauft werden. Tja was macht man in dem Moment, vor allem wenn man nur einmal da ist?!
Richtig…ich habe natürlich nicht aufgegeben und musste einfach vorsichtiger an die Sache rangehen. Es trübte zwar ein wenig die Freude am Fotografieren, ständig auf der Hut zu sein. Doch wenn ich mir im Nachhinein die Fotos anschaue, bin ich mehr als glücklich es dreist versucht zu haben.
Also habe ich mein Stativ wieder aufgebaut und versucht das tolle Licht bestmöglich durch die Scheiben einzufangen.
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 10 mm | |||
Blende: | f/11.0 | Belichtungszeit: | 5 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Nach Westen konnte man einen herrlichen Sonnenuntergang erleben. Doch an dieser Seite war eine Bar vorhanden, wo ich dann mein Stativ nicht aufbauen konnte. Ich zeige euch auch nur ein Bild wenige Minuten nach Sonnenuntergang, da sich das Licht in ein herrliches Farbenspiel verwandelte.
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 10 mm | |||
Blende: | f/8.0 | Belichtungszeit: | 4 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Wie man jedoch erkennen kann, bietet der Blick in Richtung Westen nichts wirklich interessantes. Die hohen Gebäude lassen sich eher in Downtown und Near North / Streeterville finden. Ein wenig außerhalb vom Zentrum schrumpfen die Gebäude auf die Größe kleiner Einfamilienhäuser.
Also begab ich mich wieder an den besten Standpunkt in Richtung Süden, welchen ich mir auch rechtzeitig zur blauen Stunde sichern wollte. Je dunkler es draußen wurde, desto stärker spiegelten sich die Lichter aus dem Innenraum in der Scheibe. Um dem entgegen zu wirken, hatte ich mir eine Gummigegenlichtblende zugelegt. Dies brachte jedoch nur einen geringen Erfolg.
Also probierte ich weiter und versuchte die Kamera so nah wie möglich an der Scheibe zu positionieren. Zusätzlich habe ich versucht die Spiegelungen mit meinen Händen an den geeigneten Stellen zu verdecken. Um eine gewisse Nachbearbeitung kam ich trotzdem nicht herum. Doch über die letztendlichen Ergebnisse bin ich selbst ein wenig überrascht und aufgrund der vorherrschenden Bedingungen mehr als zufrieden. Alles in allem, war dies eine echt große Herausforderung zum Fotografieren, doch einfach wäre ja auch langweilig. In diesem Sinne möchte ich euch auch mit den verschiedensten Blickrichtungen zur blauen Stunde ohne große Worte zu den entsprechenden Fotos allein lassen…
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 20 mm | |||
Blende: | f/11.0 | Belichtungszeit: | 20 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 10 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 30 s | |||
ISO: | 100 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 18 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 20 s | |||
ISO: | 200 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 20 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 20 s | |||
ISO: | 200 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 20 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 20 s | |||
ISO: | 200 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
Objektiv: | 10.0-20.0 mm f/4.0-5.6 | Brennweite: | 18 mm | |||
Blende: | f/9.0 | Belichtungszeit: | 25 s | |||
ISO: | 200 | Belichtungsmodus: | Manual exposure |
…einfach wundervoll dieses Lichtermeer. Ich liebe Ausblicke von weit über den meisten Dächern der Stadt. Das Gefühl ist einfach überwältigend…dieser Blick über die Schluchten einer Stadt und dazu der Klang der Straßen lösen in mir immer wieder ein gewisses Kribbeln aus. Ich hoffe, dass auch ihr beim Betrachten der Bilder und Lesen des Artikels Gefallen finden konntet. Es ist noch nicht einmal Halbzeit mit meiner Chicago-Serie und ich hoffe, dass ihr auch weiterhin gespannt auf die folgenden Teile seid. Am Meisten freu ich mich aber jetzt schon auf Feedback eurerseits!
Wirklich tolle Fotos! Vor allem das letzte finde ich extrem beeindrucken!
Ich bin immer leicht deprimiert, wenn ich meine Eigenen anschaue, nachdem ich auf deinem Blog unterwegs war. 🙂
Hallo Basti,
das freut mich natürlich wenn die Fotos beeindruckend wirken. Genau das wollte ich mit den Bildern, vor allem den Nachtaufnahmen erreichen.
Vielleicht hast du ja auch ein wenig Inspiration für deine eigenen Bilder mitnehmen können?!
Deprimiert musst du allerdings nicht sein! 😉